Eigentlich ein Unding, dass Smartphones, Tablets und Co. den ganzen medialen ‚Ruhm’ einstreichen. Denn wer wirkliche Innovation und High-Tech vom Feinsten erleben möchte, der sollte sich mal im Bereich der Smart-Home-Geräte umsehen. Die sind zwar nicht für jeden Geldbeutel geeignet, bringen aber auch deutlich mehr Nutzwert ins Zuhause als jedes Staubfänger-USB-Gadget. Wir haben eine Auswahl der besten Smart-Home-Geräte des Jahres für Sie zusammengestellt - digitale Assisstenten, Security-Kameras, smartes Licht und Entertainment zum selbst genießen und / oder Verschenken.
Digitale Assistenten für das Smart Home
Ein schlauer, vernetzter Lautsprecher wie Google Home kann Ihnen Verkehrslage und Wetterentwicklung schildern, liest Schlagzeilen und Sportergebnisse vor und kann auch sonst auf ziemlich viele Arten unterstützend in Ihr Leben eingreifen. Wenn etwas über die Google-Suche gefunden werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Google-Home-System es wiedergeben kann, ziemlich hoch. Der Lautsprecher ist über Wi-Fi ins Netzwerk eingebunden und wird von Googles KI angetrieben. Sämtliche Interaktionen mit dem Gerät laufen über Sprachbefehle, beziehungsweise -erkennung ab.
Dabei bietet Google Home auch Support für die Smart-Home-Geräte anderer Hersteller - allerdings könnten die Optionen an dieser Stelle etwas vielfältiger ausfallen. Immerhin werden Thermostate von Nest, smarte Leuchtmittel von Philips und natürlich Chromecast unterstützt. Fürs Musikstreaming arbeitet Google Home beispielsweise mit Spotify zusammen. Im direkten Vergleich mit Amazons Echo hat Google Home in Sachen Optik, Haptik und Soundqualität die Nase vorn - außerdem ist das KI-Gehirn von Google ein intelligenterer Assistent. Leider wird das Smart-Home-System von Google erst im Frühjahr 2017 seinen Weg nach Deutschland finden. Der Preis dürfte dann bei circa 130 Euro liegen.
In Sachen Kompatibilität mit den Hausautomatisierungs-Devices anderer Hersteller ist hingegen Amazons Echo das Maß der Smart-Home-Dinge. Und ohne Echo hätte Google auch kein Gadget zum Kopieren und Innovieren gehabt. Im Grunde kann Amazons Smart-Home-Lautsprecher für knapp 180 Euro genau die gleichen Dinge wie Google Home, allerdings ist die Suchintelligenz beim Amazon Device nicht ganz so ausgeprägt (hier kommt Microsoft Bing zum Einsatz). Außerdem finden wir das Röhrendesign des Echo irgendwie unschick. Ein ausführliches Review des Amazon Echo lesen Sie hier. Wie gut sich seine kleinen Brüder, die Echo Dots im Test schlagen, erfahren Sie an dieser Stelle.
Smart-Home-Kameras & -Sicherheit
Wenn es um die Sicherheit im Smart Home geht, sollten Sie nichts dem Zufall überlassen - oder unverfrorenen Herstellern. Die Presence von Netatmo ist mit circa 300 Euro beileibe kein Schnäppchen unter den Smart-Home-Kameras, gehört auf dem Feld der Sicherheit aber zu unseren absoluten Favoriten. Die Full-HD-Kamera ist nämlich relativ einfach zu installieren und ersetzt dank eines (dimmbaren) LED-Flutlichts auch ihren Bewegungsmelder. Im Gegensatz zu vielen anderen WiFi-Security-Kameras speichert das Netatmo-Device die Daten nicht in der Cloud, sondern lokal auf einer microSD-Karte. Das Echtzeit-Streaming der Aufnahme aufs Smartphone verursacht also keinerlei Kosten. Darüber hinaus lässt sich die Netatmo Presence auch so einrichten, dass sie ein automatisches Backup-Video in Ihrem Dropbox-Account oder auf ihrem NAS ablegt. Sie merken schon, dieses Smart-Home-Gerät hat einige Vorzüge zu bieten. Einen ausführlichen Test der Netatmo Presence lesen Sie hier.
Wenn es um Indoor-Kameras für die Hausautomatisierung geht, ist die Nest Cam eines der besten Produkte in diesem Bereich: Die WiFi-Kamera kann Videos in 1080p-Auflösung direkt auf Ihren Computer oder Ihr Smartphone streamen, deckt ein Sichtfeld von 130 Grad ab, bietet eine Nachtsicht- und Bewegungsmelder-Funktion. Die Installation der Nest Cam ist dabei denkbar einfach, so dass auch nicht-technik-affine Menschen schnell zurechtkommen.
Die Ring Video Doorbell kombiniert Türklingel mit Kamerasystem und verbindet sich direkt mit der zugehörigen Smartphone-App. So wissen Sie immer wer an der Tür klopft, egal ob Sie gerade im Garten sind oder auf Business-Trip in Indien. Sollte ein Bösewicht klingeln, der überprüfen will, ob jemand zuhause ist, können Sie ihm über den Lautsprecher auch gleich sagen, was Sache ist. Dank der Bewegungserkennung des Systems erkennt man zudem bereits vor dem Klingeln, wer sich da nähert.
Voraussetzung für den Betrieb der Ring Video Doorbell ist allerdings eine gute WiFi-Anbindung im Einsatzbereich. Ansonsten können Konnektivitätsprobleme auftreten. Davon abgesehen, können wir dieses Gerät für Smart-Home-Sicherheit wärmstens empfehlen: Es ist einfach einzurichten und läuft mit Batterien - es ist also keine Verkabelung notwendig. Dafür aber eine Abogebühr fürs Videostreaming über die Cloud. Das ist aber schon der einzige Nachteil dieses Smart-Home-Geräts.
Auch das Nest Protect gehört in den Bereich Smart-Home-Sicherheit. Dabei handelt es sich um eine moderne Neuinterpretation des Rauchmelders. Für knapp 170 Euro bekommen Sie eine Kombination aus Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Sensor, der einige Schwachpunkte konventioneller Geräte eliminiert: Ein Fehlalarm - etwa ausgelöst durch fehlerhaftes Kochen - kann direkt übers Smartphone abgestellt werden. Das Gerät meldet sich übrigens auch auf Ihrem Smartphone, wenn es Probleme gibt oder die Batterien leer sind. Darüber hinaus kann dieses Sicherheits-Gadget auch per Sprachausgabe vorwarnen, bevor es zum Alarm kommt. Das Nest Protect ist kein glanzvolles Smart-Home-Gadget, aber es macht obligatorische Sicherheitsvorkehrungen fürs Zuhause einfacher und zugänglicher.