Koreas Riesen geben Gas
Nokia sah sich im dritten Quartal einem fortgesetzten Druck ausgesetzt und musste einen Umsatzeinbruch von 20 Prozent für sich verbuchen. Selbst in der wichtigen Bastion der Smartphone hat das finnische Unternehmen Federn lassen müssen und viel an die oben genannten beiden koreanischen Riesen verloren. Sein Smartphone-Marktanteil ist von 41 auf 35 Prozent gesunken. Das hat Nokia aber nicht davon abgehalten, durch Zukäufe (Doplr) und Investitionen (Plum Ventures) seinen Service-Arm zu stärken.
Samsung sieht sich mit 60 Millionen Handys und Smartphone im dritten Quartal auf einen guten Weg, das Jahresverkaufsziel von 200 Millionen zu erreichen. Zum Erfolg beigetragen haben nicht nur Touchscreen- und QWERTY/Z-Modelle, sondern auch günstige Einsteigerhandys für Länder der Dritten Welt. Im vierten Quartal will das koreanische Unternehmen strategische neue Smartphones auf Android- und Linux-Basis auf den Markt bringen.
LG Electronics hat im dritten Quartal erstmals die 30-Millionenmarke passiert, fast die Hälfte der verkauften Mobiltelefone kosten allerdings weniger als 100 US-Dollar. Neue Android- und Windows-Modelle sowie eine Profilverbesserung in Indien und China im vierten Quartal sollen die Zukunft für eine bessere Wettbewerbsposition ebenen.
Für Hideki Komiyama war das dritte Quartal das letzte als Präsident von Sony Ericsson. Unter seiner Ägide hat das Unternehmen stark an der Kostensenkung und Erhöhung der Profitabilität gearbeitet. Was ihm aber fehlt, sind günstige Einstiegsprodukte zum Abferdern der Rezession, weshalb die Verkaufszahlen im Jahresvergleich um über 45 Prozent eingebrochen sind.