Internationale Produktstrategie der ERP-Anbieter

Globale ERP-Systeme im Überblick

Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Comarch

"Comarch ERP Enterprise" bietet Internationalität durch Unicode, organisationsbezogene Zeitzonen und Mehrsprachigkeit (sowohl Inhaltssprache als auch Sprache der Benutzeroberfläche). Die Software ist derzeit in 13 Sprach- und Länderversionen erhältlich, unter anderem auch auf Russisch und Chinesisch. Für folgende fünf Länder gibt es derzeit im System vorkonfigurierte Varianten, die bereits deren gesetzliche Rahmenbedingungen abdecken: Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien und Polen. Für die Lokalisierung in anderen Ländern sorgt Comarch gemeinsam mit autorisierten Softwarepartnern im In- und Ausland.

Die Ansprechpartner bieten einen Service direkt vor Ort und ermöglichen einen kompletten Rundum-Service aus einer Hand. Zudem gibt es in Polen (dort sitzt der Mutterkonzern) ein eigenes Comarch-Projektteam, das Kunden vor Ort von zahlreichen Standorten aus unterstützt. Alle internationalen Projekte steuert Comarch aus dem DACH-Raum.

Mit 19 integrierten Modulen bietet Comarch ERP Enterprise umfangreiche Funktionalität für mittelständische Unternehmen, die einen Großteil der in Unternehmen anfallenden Aufgaben abdecken. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen hat Comarch zudem gemeinsam mit seinem Partnernetz spezielle Branchenlösungen erarbeitet.

Comarch agiert in den Projekten nach vier verschieden standardisierten Vorgehensmodellen. Erstens nach der Lasten- und Pflichtenheftmethode, bei der der Kunde in seinem Lastenheft die Anforderungen definiert und Comarch in einem Pflichtenheft detailliert die Realisierung aufzeigt. Der zweite Ansatz bei der Einführung eines internationalen ERP-Systems ist die Einsatzanalysen-Methode. Hier legt Comarch gemeinsam mit dem Kunden zunächst die Anforderungen in einer Einsatzanalyse dar und setzt diese Anforderungen anschließend mit dem Change-Request-Verfahren um.

Beim Prototyp-Verfahren erstellt Comarch in der ersten Phase - meist zu fixierten Konditionen - einen Prototypen, mit dem bereits die üblichen Prozesse der Branchen abgebildet werden können. In der nachfolgenden Phase werden die speziellen Wünsche des Kunden erfüllt. Vierte Option ist die Einführung nach der Business-Scrum-Methode, bei der im Gegensatz zu den anderen Einführungsmethoden die Planungs- und die Realisierungsphase verbunden werden. Die damit verknüpften Arbeitspakete (Sprints) wiederholen sich pro Bereich mehrmals. In den Sprints arbeitet Comarch mit den Kunden jeden Tag zusammen.

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