Seit etwa einem Monat gilt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union nun für alle Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten. Viele Firmen haben aber laut einer unter Fachhändlern durchgeführten Umfrage von G Data immer noch Probleme zu erkennen, welche technischen Maßnahmen sie ergreifen sollen, um DSGVO-konform zu werden. Die Sicherheitshersteller sieht darin große Chancen für den Channel in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Der Fachhandel kann hier mit maßgeschneiderten Beratungsangeboten bei der Umsetzung punkten und neue Geschäftsfelder erschließen", kommentiert Hendrik Flierman, Global Sales Director bei G Data. Klarheit in puncto EU-Datenschutzgrundverordnung herrsche noch längst nicht bei jedem Unternehmen. Viele würden die Umsetzung der Vorgaben als zu kompliziert und herausfordernd einstufen, so Flierman.
Technische Schwierigkeiten
Vier von zehn befragten Partnern antworteten, dass ihre Kunden vor allem auf technischer Ebene Schwierigkeiten hätten, die DSGVO umzusetzen. Mehr als ein Drittel schätzt zudem Aspekte wie die geforderten Löschfristen als erhebliche Herausforderung ein. Die Vorgabe, ausschließlich Soft- und Hardware nach dem aktuellen "Stand der Technik" einzusetzen, bereite dagegen die geringsten Schwierigkeiten.
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Insgesamt stufen die befragten Partner die aktuelle Situation bei der Umsetzung der DSGVO im Mittelstand eher zurückhaltend ein. Weniger als zehn Prozent der Fachhändler stufen ihre Kunden als "gut bis sehr gut aufgestellt in puncto EU-Datenschutzgrundverordnung" ein. Vier von zehn halten den Mittelstand als "mittelmäßig gerüstet" und rund die Hälfte der Befragten habe gleich ein "negatives Urteil" gefällt, so G Data.
Die Befragung wurde im Mai dieses Jahres unter 191 Fachhändler im DACH-Raum durchgeführt.