Stationärer Laden als Profit-Center
Dass sich durch die stationären Geschäfte zusätzliche Umsätze generieren lassen ist nahe liegend. Wie sieht es aber mit der Gewinnsituation aus - in der Branche wird oftmals bezweifelt, dass sich die Showroom-artig gestalteten Cyberport Stores profitabel betreiben lassen.
Siegel: Die Läden werden von uns als eigenständige Profit-Center geführt. Die Vorgabe ist dabei, dass die Ladenkette eigenständig profitabel sein muss - und das ist auch 2012 wieder eingetreten. Wir profitieren hier von unserer vergleichsweise günstigen Kostenstruktur und natürlich auch von der Unterstützung, die von Seiten der Industrie in unsere stationären Geschäfte fließt.
Wissen Sie: Wenn es nicht für unser Konzept Wert schöpfend wäre, würden wir gerne auf das stationäre Geschäft verzichten. Warum sollten wir uns sonst die Kostenstruktur und die konzeptuelle Entwicklung unserer Stores ans Bein binden? Wir bauen jedoch unser stationäres Geschäft aus, weil wir überzeugt sind, dass die Wertschöpfung aus Umsatz und Kundenbindung das rechtfertigt. Es ist nun einmal der Kunde, der unsere stationären Stores honoriert.
- Der Store in Leipzig umfasst zwei Ebenen
- Der Cyberport Store in Berlin Mitte
- Erneut setzt der Onlinehändler damit auf eine Premium-Lage
- Der Store von Cyberport am Unternehmenssitz in Dresden
- Der Cyberport Store in Leipzig
- Großzügige Fläche: Der Store in Berlin Steglitz
- Der zweite Berliner Cyberport Store befindet sich im Schlossstrassen-Center in Steglitz
- Apple-Welten haben - wie hier in Berlin Mitte - einen festen Platz in den Cyberport Stores
- Bei der Innengestaltung setzt Cyberport auf "Digital Lifestyle"
- Ende 2011 eröffnete Cyberport seinen fünften Store in Wien
- Der nächste Cyberport Store eröffnet im Mai in den Europapassagen im Stadtzentrum von Hamburg
Die Cyberport.-Stores wirtschaften also gewinnbringend. Trifft das auch auf ihr gesamtes Geschäft 2012 zu?
Siegel: Ja, wir sind profitabel. Aber der Wettbewerb und der Preisdruck haben sich 2012 auf jeden Fall sehr verschärft. Wir erwarten, dass sich das auch 2013 so fortsetzt.
Vor diesem Hintergrund würde es sich anbieten, das unternehmerische Risiko beim geplanten weiteren Ausbau ihrer Ladenkette zu teilen. Haben Sie schon einmal zum Beispeil an ein Franchise-Modell für die Cyberport Stores gedacht?
Siegel: Ja, das ist vorstellbar. Wir haben im Moment dazu zwar keine konkreten Pläne, werden aber sicher noch einmal darüber nachdenken. Schon heute haben unsere Store-Leiter recht weit reichende Kompetenzen und werden auch in die Preis- und Sortimentsgestaltung vor Ort miteinbezogen - deshalb, weil wir glauben, dass die Store-Leiter dafür das richtige Gespür haben. Aus dieser Perspektive betrachtet wäre die Weiterentwicklung zu einem Franchise-Modell sicherlich denkbar.