Wärme abführen, wo sie entsteht
Das Unternehmen HTP Microsystems hat nun eine innovative Wasserkühlung entwickelt, die mit wenig Kühlmittel auskommt und die Wärme direkt dort aufnimmt, wo sie entsteht. Die größten Wärmelieferanten in Servern sind die Prozessoren, die Schaltregler, die Northbridge und der Speicher.
Auf den ersten Blick sieht die Technik gar nicht so spektakulär aus. Zwei Wärmetauscher mit jeweils zwei Schlauchanschlüssen sitzen direkt auf den CPUs. Diese "Kühlkörper" haben jedoch nur einen Wärmewiderstand (Rth) von 0,035 Kelvin pro Watt. Selbst unter Volllast werden die CPUs damit nicht heißer als 32 Grad, behauptet zumindest Peter Prechtl, Geschäftsführer von HTP Microsystems. Und dabei reicht schon ein Wasserdurchfluss von etwa einem halben Liter pro Minute. Das Geheimnis der hohen thermischen Leitfähigkeit der Wärmetauscher liegt im Inneren. Sie bestehen aus vielen Lagen Metall, in denen in dünnen Kanälen das Wasser die Wärme aufnimmt und abtransportiert. Die Kanäle haben nur eine Breite von 100 bis 150 Nanometer. Um diese feinen Strukturen kostengünstig herzustellen, greift Prechtl auf die Technologie der Halbleiterfertigung zurück.