"Die hybride Cloud, also die Mischung aus privater und öffentlicher Cloud, wird die IT-Landschaft in den nächsten drei bis fünf Jahren bestimmen", so Bechtle-Vorstand Michael Guschlbauer zu ChannelPartner. Und in dem festen Glauben an diese Prognose hat Bechtle im Juli 2017 das neue Cloud-Portal www.bechtle-clouds.com eröffnet.
Die Anfänge dazu gehen auf die Jahre 2010-2012 zurück, als die Bechtle AG die "private Cloud"-Technologie in ihren Systemhäusern etablierte und im Zuge der Renovierung der Data Center diese Technologie auch gleich bei Ihren Kunden einführte. "Und da kamen dann nach und nach auch schon die ersten Anfragen an uns, ob wir diese Data Center nicht gleich noch managen könnten - entweder aus der Ferne am Unternehmensstandort des Kunden oder inzwischen gleich in unserem eigenen Rechenzentrum in Frankfurt, wohin wir das Data Center des Kunden verlagern würden", erinnert sich Guschlbauer.
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So hat sich also Bechtle aufgrund dieser Kundenwünsche eigenes Cloud- und Managed Services-Knowhow aufgebaut. Und den Experten in den Systemhäusern ist auch relativ rasch klargeworden, dass es Services geben wird, die zukünftig voraussichtlich überwiegend über die Public Cloud angeboten werden: Office 365, Backup und Restore oder Services zur Abdeckung von saisonalen Peaks.
Infolgedessen hat sich Bechtle dazu entschlossen, eine Plattform aufzubauen, über die Kunden Multi-Cloud-Services beziehen können. Diese Plattform www.bechtle-clouds.com ging nun im Juli 2017 an den Start. "So kann der Kunde, der bereits Private-Cloud-Dienste von uns bezieht, ganz einfach Public-Cloud-Angebote dazu buchen - über die gleiche Schnittstelle, über eine Rechnung und mit einem Ansprechpartner", argumentiert Guschlbauer. Hier kooperiert Bechtle mit den wichtigsten Public-Cloud-Anbietern wie Microsoft, ServiceNow und anderen.
Vorteile gegenüber Distributoren
"Das alles ist an sich nichts Besonderes, ähnliche Marktplätze bieten auch die Distributoren an", so Guschlbauer weiter. "Aber wir können mehr als sie. Wir haben die Auslieferung der Cloud-Services, also die Distributionsplattform, mit einer Accounting- und Billing-Lösung verknüpft. So liefern wir unseren Kunden die volle Kostenkontrolle." An dieser Stelle nennt der Bechtle-Vorstand ein paar Beispiele von Kunden, deren Fachabteilungen Public Cloud-Dienste ungesteuert buchen - natürlich mit der Firmenkreditkarte. Am Ende des Monats kommt dann das große Erwachen, wenn die tatsächlichen Kosten für die Public Cloud-Dienste in der Buchhaltung aufschlagen: "Die IT-Kosten dieser Firmen sind so hoch wie nie", meint Guschlbauer.
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Hier kann nun das Bechtle-Portal Hilfestellung leisten, denn die tatsächlich anfallenden Cloud-Kosten sind dort stets sichtbar. "Unsere Kunden bekommen nur eine einzige Rechnung: Dort sind alle Leistungen von Microsoft, ServiceNow und von den anderen Providern aufgelistet", so der Bechtle Vorstand. Darüber hinaus offeriert das Systemhaus auch eigenentwickelte Cloud-Services, aber nur solche, die nicht unmittelbar mit dem Angebot der Public Cloud Provider konkurrieren, beziehungsweise eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Denn nur für derartige Services sind Kunden bereit, etwas mehr zu bezahlen. Bei Standarddiensten aus der Cloud, die die Hyperscaler von Microsoft und AWS ausliefern, kann Bechtle preislich nicht mithalten: "Dafür sind deren Skalierungseffekte einfach zu stark", so Guschlbauer.
Spezielle Cloud-Services, wie etwa Backup und Restore im virtuellen Rechenzentrum, bietet Bechtle aber selbst an: "Die Kosten dafür erscheinen dann auch auf der gleichen Rechnung, auf der die Public Cloud-Dienste gelistet sind", argumentiert der Bechtle-Vorstand. Und diese Bechtle-eigenen Services können vom gleichen Portal, Bechtle Clouds, bezogen werden, wo auch Microsoft- und beispielsweise Service Now-Dienste zu finden sind - alles im Self-Service-Modus, wenn erwünscht.
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Public- und Private-Cloud-Services aus einer Hand
"Wir können unseren Kunden helfen, ihre Rechenzentren zu erneuern, neue Data Center zu installieren, diese auch zu betreiben und mit Public Cloud-Diensten zu ergänzen", fasst Guschlbauer sein Service-Portfolio zusammen. Hier weist er vor allem auf die Tatsache hin, dass damit der Kunde quasi alles aus einer Hand bekommt: "Mit der Buchung der Public Cloud Services allein ist es nicht getan. Sie müssen in bestehende Systeme integriert werden. Damit steigt auch die Komplexität der IT-Architektur."
Laut Guschlbauer ist das nicht nur eine technologische Herausforderung - diese bekomme man schon in Griff. Viel gravierender sei die Komplexität bei der Vertragsgestaltung: "Bei der Buchung eines Public Cloud-Service des einen Anbieters unterliegt der Kunde dem spezifischen Rechtsraum des einen Anbieters, mit einem Public Cloud Service eines anderen Partners gegebenenfalls dem eines Anderen. Wir schließen mit beiden Anbietern entsprechende Verträge und bauen einheitliche und transparente Vertragswerke und Datenschutzvereinbarungen für unsere Kunden auf und administrieren somit das Vertragsmanagement gegenüber den Cloud-Anbietern. Das ist der eigentliche Mehrwert neben der Technologie und der Integration", argumentiert der Bechtle-Vorstand. "Und mit dem Ablauf der Umsetzungsfrist für die europäische Datenschutz-Grundverordnung am 25. Mai 2018 wird es noch dringender."
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