Umsatz und Gewinn 2023 gestiegen

Bechtle bleibt auch für 2024 optimistisch

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mit dem Geschäft im Jahr 2023 kann Bechtle durchaus zufrieden sein. Sowohl der Erlös als auch das Ergebnis sind höher ausgefallen als 2022.

Ihre Umsätze konnte die Bechtle AG 2023 gleich um 6,5 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro erhöhen. Ähnlich stark, nämlich um 6,8 Prozent, stieg das Vorsteuerergebnis an - auf 374,5 Millionen Euro. Damit konnte Deutschlands größtes Systemhaus seine EBT-Marge konstant bei 5,8 Prozent halten.

Boom im Cloud-Business

Besonders erfreulich entwickelte sich Bechtles Segment "IT-Systemhaus & Managed Services". Hier stieg der Umsatz 2023 gleich um 13,5 Prozent auf 4,29 Milliarden Euro an. Auch organisch fiel die Wachstumsrate in diesem Geschäftsbereich mit plus 11,7 Prozent sehr gut aus.

So konnte das Systemhaus viele Cloud-Projekte bei seinen Kunden in Angriff nehmen. Dabei ging es auch um reichlich Beratung, etwa bei der Erstellung von Konzepten für die veränderten Multi-Cloud-Strukturen. Selbstredend übernahm Bechtle dabei auch häufig die Implementierung und den Betrieb der neu zusammengelegten Cloud-Landschaften - samt aller dazugehörigen Services rund um die Netzwerkinfrastruktur und IT-Security.

Das wirkte sich sehr positiv auf das Ergebnis des Segments "IT-Systemhaus & Managed Services". Das EBIT stieg hier um 14,4 Prozent auf 259,7 Millionen Euro an, die EBIT-Marge erhöhte sich von 6,0 auf 6,1 Prozent. 2023 baute Bechtle hier vor allem das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern und mit großen, international aufgestellten Großkunden deutlich aus.

Geschäft mit IT-Endgeräten rückläufig

Nicht ganz so erfreulich entwickelte sich Bechtles B2B-E-Commerce-Geschäft im Jahr 2023. Hier gingen Bechtles Erlöse um 5,1 Prozent auf 2,133 Milliarden Euro zurück. Laut dem Systemhaus waren insbesondere mittelständische Kunden sehr zurückhaltend, was die Erneuerung ihrer IT-Endgeräte (PCs, Drucker, Monitore samt Zubehörs) betraf. Hier gilt es aber anzumerken, dass viele Kunden sich während der Covid-Pandemie gut mit Endgeräten eingedeckt haben, und mit der Performance dieses IT-Equipments offenbar nach wie vor zufrieden sind.

Positiver Ausblick auf 2024

Trotz der nach wie vor angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland blickt Bechtle optimistisch in die Zukunft - der IT-Branche geht es nun mal besser als vielen Betrieben in der verarbeitenden Industrie. So prognostiziert etwa Bitkom für 2024 ein Wachstum von 6,1 Prozent in der IT-Branche, während die deutsche Wirtschaft insgesamt stagnieren dürfte.

Gründe für diese Diskrepanz gibt es viele. Bechtle argumentiert, dass IT-Ersatzinvestitionen nicht mehr lange aufgeschoben werden. Zum anderen treibt der technologische Fortschritt die Investitionen in Digitalisierung voran, Stichwort Künstliche Intelligenz (KI). Auch deshalb führt Bechtle derzeit Microsofts "Copilot" selbst ein und wird diese KI-Lösung sicherlich noch in diesem Jahr bei vielen Kunden ausrollen.

Bechtle-CEO Thomas Olemotz: "Wir haben mehr als einmal bewiesen, dass wir auch in herausfordernden Zeiten profitabel wachsen können."
Bechtle-CEO Thomas Olemotz: "Wir haben mehr als einmal bewiesen, dass wir auch in herausfordernden Zeiten profitabel wachsen können."
Foto: Bechtle

Und so geht der Bechtle-Vorstand für 2024 erneut von einem überdurchschnittlichem Wachstum im Vergleich zum Gesamtmarkt aus. Geschäftsvolumen, Umsatz und Ergebnis sollen deutlich steigen, die EBT-Marge in etwa auf Vorjahresniveau liegen: "Die wirtschaftliche Anspannung zu Jahresbeginn 2024 ist zwar deutlich spürbar, wir gehen aber davon aus, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2024 sukzessive verbessern wird. Damit sollte auch die Investitionsbereitschaft unserer mittelständischen Kunden wieder zunehmen. Wir haben mehr als einmal bewiesen, dass wir auch in herausfordernden Zeiten profitabel wachsen können", so Bechtles CEO Thomas Olemotz.

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