Neulingen in der Führungsriege wird spätestens in der Praxis bald bewusst, dass ihnen die so genannten Softskills fehlen, und allen voran die Führungskompetenz. Doch die sind dringend notwendig, wenn Sie Mitarbeiter erfolgreich führen, ihr Team zu Spitzenleistungen motivieren und in selbstsicherer und entspannter Weise Ihren Führungsalltag meistern möchten.
Schauen wir uns die Praxis einmal an. Die meisten Führungskräfte waren zuvor Fachkräfte in ihrem Bereich - oft hoch qualifiziert. Und sie haben sich als solche bewährt. Nach einer gewissen Zeit werden sie befördert und die Vorgesetzten anderer, oft sogar die Chefs früherer Kollegen. Der Grund für diese Beförderung ist selten die Fähigkeit, andere Menschen zu führen, sondern ihre fachlichen Leistungen und Erfahrungen. Doch das Quantum an Zeit und Energie, das auf den fachlichen Bereich in Zukunft zu verwenden ist, schrumpft bei frischgebackenen Chefs je nach Position und Aufgabengebiet auf einen geringen Umfang zusammen - erübrigt sich manchmal sogar völlig.
Delegieren will gelernt sein
Quantitativ und von der Bedeutung der Tätigkeit her, hat nun das Führen der Mitarbeiter Priorität. Folglich hat der Betreffende die fachlichen Aufgaben abzugeben. Doch bereits hier ergibt sich für viele ein Problem. Die Arbeit, die sie gewohnt sind, die sie beherrschen, oft auch sehr mögen, sollen sie delegieren? Das nicht immer bewusste Gefühl unersetzbar zu sein und die Zweifel, ob es ein anderer auch so gut kann, nähren die Versuchung, die Arbeit auch weiterhin zu erledigen.
Oft wurde auch die Fähigkeit, sinnvoll zu delegieren, einfach nicht gelernt, so dass der Mitarbeiter nicht weiß was genau zu tun ist oder bis wann und mit welcher Priorität. Schaffen Sie als Führungskraft den Sprung nicht, die fachliche Arbeit abzugeben, addiert sie sich zu den Führungsaufgaben und dies garantiert Ihnen ein Leben mit hoher Überstundenzahl und langfristiger Überforderung.