Chefqualitäten entwickeln

Vom Mitarbeiter zur Führungskraft

08.08.2011

Mut zum Führungs-Coach

Wenn Sie sich Ihrer Kernaufgabe, dem Führen, zuwenden, lohnt es sich für die Entfaltung dieser Fähigkeiten professionelle Berater heranzuziehen. Stellen Sie sich vor, Sie treffen die Entscheidung, Golfspielen zu lernen oder Geigenspielen oder würden dies Ihrem Sprössling ermöglichen. Würden Sie sich eine Geige besorgen und alleine lernen oder ohne Trainer auf dem Golfplatz herumstümpern? Für die meisten wäre es wohl selbstverständlich, einen Trainer oder Lehrer zu engagieren und ihn - zumindest eine Zeitlang - regelmäßig aufzusuchen.

Viele neuen Führungskräfte jedoch bleiben mit ihren Unsicherheiten allein und retten sich von einem Mitarbeitergespräch zum nächsten - immer mit der bohrenden Gewissheit im Hinterkopf, sie hätten es vielleicht besser machen können, wenn sie nur wüssten wie. Doch lieber halten Sie den Mund aus Angst, es könnte als Schwäche ausgelegt werden. Und Ärger haben Sie ja schließlich schon genug. Etliche erfolgreiche Führungskräfte haben nach langjähriger Führungstätigkeit ehrlich und mutig unter vier Augen zugegeben, dass sie sich oft hilflos fühlten und oft froh seien, sich irgendwie durchgemogelt zu haben.

Ob dies umso mehr für die weniger Erfolgreichen gilt? Und um wie viel besser könnten sowohl die einen als auch die anderen sein? Während bis vor einigen Jahren der Coach nur im Sport und in der Politik verbreitet war, ist es längst kein Geheimnis mehr, dass sich gerade Führungskräfte einen Coach leisten. Anders als im Sport eher ist er in der Wirtschaft allerdings eher unsichtbar und leise als Vertrauensperson, Berater und Begleiter im Hintergrund tätig. Innovative Unternehmen investieren zunehmend mittels Training und Coaching in die Qualifizierung ihrer Führungskräfte. Ob mittleres oder oberes Management, junge oder erfahrene Führungskraft, die positiven Effekte solcher Personalentwicklungsmaßnahmen haben sich längst in Studien erwiesen.

Was macht eine gute Führungskraft aus?

Was heißt eigentlich Führen, wie unterscheidet sich Führen vom Managen und wie verstehen Sie sich persönlich als Führungskraft? Wissen Sie genau, welches Ziel Sie verfolgen oder ist es doch ein bisschen nebulös? Welchen Führungsstil favorisieren Sie für sich? Wenden sich Ihre Mitarbeiter auch bei Problemen, Misserfolgen oder Fehlern an Sie?

Die Klärung des Selbstverständnisses und der eigenen Rolle, der Stärken und Lernfelder sowie der Wirkung nach außen sind genau so wichtig wie psychologische Grundlagen und die Fähigkeit zu guter Kommunikation. Beherrschen Sie als Führungskraft die klassischen Führungsinstrumente wie Mitarbeitergespräche führen, Zielvereinbarungen treffen, Kritikgespräche führen oder Aufgaben verteilen? Und wenn es mal schwieriger wird und sie mit handfesten Konflikten im Team zu tun haben, welche Werkzeuge haben Sie dann zur Verfügung, sie mit dem Ergebnis der Leistungsfähigkeit des Teams, gerecht und im Sinne des Unternehmens zu klären?

Eine gute Führungskraft hat eine Vielzahl von Methoden und Werkzeugen zur Auswahl, um ihre Führungsaufgabe gewinnbringend zu erfüllen. Die Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, schenken ihm Vertrauen und stellen ihre Arbeitsleistung gern in den Dienst des Unternehmens. Als Führungskraft behalten Sie den Überblick und können souverän das Team leiten, Konflikte frühzeitig erkennen und für ihre Deeskalation sorgen. Sie begreifen ihre Mitarbeiter, deren Teamverhalten und die gesamte Teamdynamik besser und gewinnen mehr Gewissheit darüber, mit welchem Verhalten Sie in den unterschiedlichen Teamphasen besser ihre wechselnden Aufgaben erfüllen können. Das ist der Stoff, aus dem das praktische Berufsleben gestrickt ist. Genau diese Fähigkeiten sind gefragt. Aber: Wer hat die schon in unseren Ausbildungsstätten gelernt?

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