VMware-Manager

"Es muss auch einen Weg zurück aus der Cloud geben"

02.07.2012
Welche Chancen bieten die aktuellen Virtualisierungs-Trends für den Channel? Was ist bei der Schnittstelle zur Cloud zu beachten? Die vier VMware-Manager Jörg Hesske, Martin Niemer, Holger Temme und Stephan Bohnengel gehen im Interview mit ChannelPartner diesen Fragen auf den Grund.
Jörg Hesske, Country Manager VMware Deutschland
Jörg Hesske, Country Manager VMware Deutschland
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Welche Chancen bieten die aktuellen Virtualisierungs-Trends für den Channel? Was ist an der Schwelle zur Cloud zu beachten? Diesen Fragen gehen die vier VMware-Manager Jörg Hesske, Deutschlandchef, Martin Niemer, Solution Manager CEMEA, Holger Temme, Manager, End User Computing Business Central Europe and RUME, und Stephan Bohnengel, Senior Systems Engineer & Security und Compliance Spezialist, im Interview mit ChannelPartner auf den Grund.
CP: In welchen Bereichen der Unternehmens-IT steht die Virtualisierung erst noch am Anfang?

Jörg Hesske: Nachdem viele Unternehmen inzwischen schon recht weit mit dem Ausbau ihrer virtuellen Server- Infrastruktur sind, geht es jetzt zunehmend in Richtung zur Virtualisierung geschäftskritischer Applikationen. Gerade bei so wichtigen Anwendungen wie Exchange, SQL, SAP und Oracle ist es besonders wichtig, dass diese zuverlässig ohne Ausfälle laufen. Mittels Virtualisierung und darauf aufsetzenden Disaster Recovery- und Business Continuity-Lösungen erreichen Unternehmen eine Hochverfügbarkeit - sehr essentiell gerade auch für mittelständische, produzierende Betriebe.

CP: Wo liegen Ihrer Erfahrung nach die Knackpunkte - sowohl für die Endkunden als auch für die Vertriebspartner?

Hesske: Für unsere Partner ist vor allem wichtig zu wissen, dass sich VMware im Gegensatz zu anderen Software-Häusern nicht als Cloud-Anbieter, sondern als Technologiepartner versteht, der Virtualisierung, flexible PaaS-, SaaS- und IaaS-Modelle sowie hybride Cloud-Umgebungen ermöglicht. Wir bauen nicht eine universale Infrastruktur, sondern bieten flexible, anpassbare Modelle. Diese individuellen Lösungen entscheiden mit darüber, welche Anbieter sich beim Kunden mittel- bis langfristig durchsetzen. Für die Kunden kommt es natürlich darauf an, dass die Lösung überzeugt. Natürlich schauen Sie auch auf die Kosten - aber ein reiner Preisvergleich, ohne sich die Leistungen und Garantien anzusehen, reicht nicht. Dazu ist die Entscheidung für Virtualisierung dann zu strategisch wichtig.

CP: Was empfehlen Sie Vertriebspartnern?

Hesske: Schauen Sie auf die Bedürfnisse der Kunden! Es gibt keine Standard-Lösung, die für alle Kunden gleich aussieht. Unternehmen, die gerade erst eine virtuelle Server-Landschaft aufgebaut haben, sollten sich vielleicht erst einmal mit deren Automatisierung und Management dieser beschäftigen, bevor sie ihr Cloud-Projekt angehen. Für kleinere Unternehmen oder Start-Ups kann durchaus von Anfang an eine Public-Cloud-Lösung Sinn machen.

CP: Was sind aktuell die wesentlichen Virtualisierungs-Trends?

Hesske: Unternehmen benötigen eine flexiblere und reaktionsschnellere IT, die gleichzeitig effizient und kostengünstig ist. Sie müssen Kosten senken, die geschäftliche Agilität steigern und von Wahlfreiheit profitieren können. Bei allen Bereichen - Server-, Storage- oder Desktop-Virtualisierung sowie der ganze Bereich End User Computing - bei stehen folgende Ziele im Vordergrund:

  • Aufbau intelligenter virtueller Infrastrukturen, die vorhandene Investitionen in Anwendungen und Infrastruktur beibehalten und optimieren

  • Modernisierung vorhandener Anwendungen und Entwicklung stabiler, Cloud-fähiger Anwendungen für die Zukunft

  • Wahlfreiheit für Anwender bei vollständiger Kontrolle durch die IT.

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