Auch Trainer und Berater altern, und ihre Bedürfnisse wandeln sich im Verlauf der Zeit. Deshalb sollte jeder Trainer und Berater eine "lebenszyklusorientierte Personalentwicklung" betreiben - bezogen auf seine eigene Person.
September 2009. Ganz entspannt fährt der Inhaber eines größeren Trainingsinstituts - nennen wir ihn Hans Maier - zum Meeting mit dem Vertriebsleiter eines Telekommunikationsanbieters. Denn seit Jahren trainiert sein Institut die Vertriebsmannschaft des Mobilfunkunternehmens. Entsprechend zuversichtlich ist Maier: Auch den Auftrag für 2010 haben wir in der Tasche.
Einige Zeit später sitzt Maier dem Vertriebsleiter gegenüber. Nach dem üblichen Small-Talk zu Beginn fasst er nochmals zusammen, was sein Unternehmen im zurückliegenden Jahr für den Mobilfunkanbieter tat und warum die Kooperation aus seiner Warte erneut erfolgreich war. Dann sagt er: "Deshalb möchten Sie die Zusammenarbeit gewiss fortsetzen."
Für drei, vier Sekunden herrscht Stille im Raum. Dann erwidert der Vertriebsleiter in der pointierten Sprache so manch hemdsärmeligen Machers: "Ja, aber nur wenn sie uns nicht wieder so ‚alte Säcke’ schicken wie dieses Jahr." Maier ist sprachlos. Damit hat er nicht gerechnet. Schließlich ist sein Unternehmen stolz darauf, dass seine Trainer keine "Greenhorns", sondern "alte Hasen" sind - die vor ihrer Trainertätigkeit selbst "jahrelang praktische Erfahrung" im Bereich Führung und Verkauf in Unternehmen gesammelt haben. Deshalb wirbt das Trainingsinstitut hiermit auch für sich und seine Leis-tungen.