Bohrmaschinen, Gartenmöbel und Markenpositionen
Als strategisches Ziel im Endkundengeschäft haben Sie wiederholt den Ausbau zum Vollsortimenter bezeichnet. Wie kann man sich das im Detail vorstellen?
Rockstädt-Mies: Als erstes werden wir Schritt für Schritt unser Shop-Design überarbeiten und neu gestalten. Vieles, was wir anbieten, ist zurzeit noch kaum sichtbar. Unsere Kunden sollen unser Sortiment neu wahrnehmen. Und dazu werden in Zukunft auch zum Beispiel Fashion-Artikel und Werkzeuggeräte dazugehören, aber auch in die Bereiche weiße Ware / braune Ware werden wir noch viel tiefer gehen.
Aber warum sollten die Kunden ausgerechnet bei GetGoods Modeartikel und Bohrmaschinen kaufen? Dazu gibt es im Netz bereits spezialisierte Spartenanbieter und als Allrounder hat Amazon mit seinem starken Kundenservice eine überragende Stellung.
Rockstädt-Mies: Wir wollen genauso ein Qualitätsanbieter werden wie Amazon und unseren Kunden einen guten Service bieten. Zudem gehen wir mit dem Einkauf so tief in die neuen Bereiche rein, dass Sie bei uns alles finden werden. Wir wissen, dass das ein sehr großer Aufwand ist. Aber wir sind bereit, diesen aufzubringen. Wir haben bereits 28 Mann im Einkauf und suchen noch weiter nach Profis.
Die Entwicklung vom Smartphone-Spezialisten zum Verkäufer von Waschmaschinen und Gartenmöbeln stellt auch für die Logistik eine Herausforderung dar. Nachdem die Übernahme eines leerstehenden Fabrik-Areals in Frankfurt an der Oder gescheitert ist, bauen Sie in der Heimatstadt von GetGoods nun selbst neue Logistikkapazitäten. Werden Sie es schaffen, hier mit Ihrer Umsatzentwicklung Schritt zu halten?
Rockstädt-Mies: Wir gehen davon aus, dass unser neues Logistikzentrum zum 1. Oktober beziehbar ist. Und wenn es doch zu Verzögerungen kommen sollte, haben wir bereits einen Plan B als Ausweichmöglichkeit. Wie uns Frankfurt an der Oder nach dem Scheitern unserer ursprünglichen Logistikpläne unterstützt hat, ist einfach sensationell. Wir haben nun eine optimale Lösung, bei der wir nicht einmal als Bauherr der neuen Kapazitäten auftreten, sondern diese nur anmieten. Zudem lässt sich das Logistikzentrum jederzeit ausbauen und ist prinzipiell bis 80.000 Quadratmeter erweiterbar. Alles muss man ohnehin überlegen, ob eines Tages nicht mehrere dezentrale Logistikstandorte sinnvoll sind.
Gehört zu Ihren Umbauplänen auch ein Lagershop? Bisher haben Sie sich ja vehement gegen eine Multi-Channel-Strategie ausgesprochen.
Rockstädt-Mies: In Frankfurt an der Oder werden wir einen ersten Abhol-Store aufmachen. Wir überlegen zudem, 2014 in fünf bis sechs deutschen Großstädten eigene Stores zu eröffnen. Allerdings keine aufwändigen Ladengeschäfte, sondern eher etwas nach dem Prinzip kurz und bündig. Vorstellbar ist, dass wir das selbst machen, aber auch dass wir uns dafür einen Partner suchen, mit dem man die Stores gemeinsam betreiben kann.
Wie kam es zu diesem Meinungswandel in Sachen stationärer Handel?
Rockstädt-Mies: Fakt ist, dass es einen gewissen Prozentsatz Kunden gibt, der nicht warten will, bis DHL seine Bestellung liefert und der auch nicht online bezahlen oder Geld per Vorkasse überweisen will. Diese Kunden könnten wir mit einem Abhol-Store "abholen". Wir wollen nicht in den stationären Handel wie zum Beispiel Cyberport. Uns geht es eher um so etwas wie die Hermes Shops, in denen man ja auch Waren abholen und stationär bezahlen kann.
Auch online haben Sie neben GetGoods mit Home of Hardware (HOH) und Handyshop.de mehrere Standbeine. Wie positionieren Sie die unterschiedlichen Marken?
Rockstädt-Mies: Wir haben mit GetGoods ein Misch-Kaufhaus als Dachmarke und dazu die einzelnen Spezialmarken: HOH, das sehr IT-lastig ist, Handyshop.de und bald auch weitere Shops. Die Idee ist, dass es in den einzelnen Shops immer nur ein spezielles Sortiment gibt, während bei GetGoods alles angeboten wird.
Zählt zu dieser Strategie auch Ihr neues Urlaubsportal Getgoods Reisen? Die Whitelabel-Lösung wirkt allerdings nicht wie eine ernsthafte Konkurrenz für Expedia, Opodo und Co.
Rockstädt-Mies: Uns geht es dabei nicht darum, ein großer Player im Reisegeschäft zu werden. Vielmehr geht es darum, wie sich die Themen zusammenbringen lassen. Also zum Beispiel die Zugewinne, die sich durch einen Reisegutschein als Goody für einen Getgoods-Kunden erzielen lassen.
B2B- und B2C-Geschäft, Sortimentserweiterung und Multi-Shop-Konzept – in diesem Gespräch haben Sie einen guten Einblick in die Strategie von GetGoods gegeben. Warum bemühen Sie sich nicht öfters um ein vergleichbares Ausmaß an Transparenz und Seriosität?
Rockstädt-Mies: Es stimmt, wir haben uns in der Vergangenheit oft zu sehr versteckt. Aber unser Ziel ist es, künftig keine Geheimnisse mehr zu haben – denn wir haben das nicht nötig. (MH)
- Linkbuilding-Strategien
Firmen wollen im Netz gefunden werden. Dafür reicht eine reine Seitenoptimierung oft nicht aus - eingehende Links müssen her. COMPUTERWOCHE verrät die besten Tricks zur "Offpage"-Optimierung. - "Free for All"-Verzeichnisse:
"Free for All"-Verzeichnisse haben ihren Namen daher, dass sich jeder dort registrieren und anmelden kann und seinen Texte oder seinen Link platzieren kann. Zu den meist genutzten Arten gehören Social-Bookmark-Dienste, Webkataloge und Profil-Links. Free for All-Verzeichnisse haben einen geringen Aufwand, benötigen wenig Können im Linkaufbau und haben gleichzeitig wenig Effekt. Die Verzeichnisse sind durch das leichte Beschaffen der Links vollkommen verwässert worden, sodass man schon eine enorm große Anzahl braucht, um einen Effekt zu erzielen. - Blogkommentare oder Foren:
Ein Linkaufbau über Kommentare oder Foren ist eigentlich ein Unterpunkt der "Free for All"-Verzeichnisse, da sich hier auch jeder einfach eintragen kann. Dennoch ist das Linkbuilding in diesem Fall schwieriger. Oft wird Linkaufbau über Foren und Kommentare in einer reinen Spamform betrieben und als hochwertiger Linkaufbau verkauft. Wer mit Foren- oder Kommentar-Spam Linkaufbau betreibt, riskiert nicht nur eine Abstrafung durch Google, sondern auch Abmahnungen von Forenbetreibern. Die Power von Kommentar- und Forenlinks kommt nicht durch Quantität, sondern durch Qualität zustande. - Pressemitteilungen:
Der gezielte Linkaufbau über Pressemitteilungen ist nur dann sinnvoll, wenn die Pressemitteilungen von anderen Personen gelesen werden kann und nicht im eigenen Netzwerk eines Presseverteilers liegen bleiben. Effektiv ist daher die Zusammenarbeit mit großen, bekannten Agenturen, die Pressemitteilungen auch an eine Vielzahl unterschiedlichster Redakteure und Nachrichtenportale. Hier ist auch ein möglichst relevanter Inhalt der Pressemitteilung wichtig um Multiplikatoren anzusprechen. - Linktausch:
Der Linktausch ist die Linkbuilding-Form, die in den meisten SEO-Agenturen betrieben wird. Dabei werden Artikel oder Links von einem Webseitenbetreiber mit einem Link aus dem Netzwerk der Agentur getauscht. Hierbei ist es wichtig, dass nicht A<->B getauscht wird, da eine solche reziproke Verlinkung aus der Sicht von Google wertlos ist. In jedem Fall muss bei der Optimierung der Unternehmensseite darauf geachtet werden, dass die eigenen Seiten beziehungsweise Blogs stetig gepflegt und nicht mit Tauschartikeln zugepflastert werden. Wer auf seinem Blog in jedem Artikel ein bis zwei ausgehende Links hat und noch nie Linkaufbau für die eigenen Seiten betrieben hat, der darf sich nicht wundern, wenn Google mit einer Abstrafung darauf reagiert. - Linkbaits:
Ein Linkbait entsteht immer dann, wenn man einen guten Inhalt auf seiner Seite veröffentlicht und dieser Inhalt von außen mehrfach verlinkt wird. Dazu gehört zum Beispiel ein exklusiver Artikel über einen bestimmten Sachverhalt, ein Gewinnspiel, einen kostenlosen Download oder ähnliche Dinge. Vor einem Linkbait steht jedoch der enorme Aufwand, der die Planung und Realisierung eines Linkbaits mit sich bringt. Ein richtig guter Linkbait kann in kürzester Zeit über 1000 Links auf eine Seite bringen, der virale Effekt ist enorm hoch und auch die Auswirkung auf das Ranking einer Webseite ist mit einem Linkbait in der Regel immer deutlich positiv. - Weitere Verlinkungsmöglichkeiten:
Es gibt noch eine Menge weiterer Verlinkungsmöglichkeiten. Ein Hersteller von Sonnenschirmen könnte beispielsweise ein Sponsorship mit einer neuen Gaststätte oder einem Kindergarten vereinbaren und schon hat man einen Link von der jeweiligen Webseite. Ein Photovoltaikinstallateur kann seinen Expertenstatus dadurch untermauern, dass er in bekannten Online-Handwerksmagazinen Fachartikel veröffentlicht und dadurch einen Link erhält und zudem noch die Aufmerksamkeit auf sein Unternehmen lenkt.