Mit der Vorstellung von Windows 11 im Sommer 2021 war klar, dass Microsoft sein Konzept "Windows as a Service" (WaaS) der Vorgängerversion in der bisherigen Form aufgibt. Ein "neues" Betriebssystem passt nun einmal nicht zur kontinuierlichen Fort- und Weiterentwicklung des bestehenden.
Windows 10 würde also irgendwann auslaufen und damit auch der Support enden. Der Zeitpunkt liegt schon lange fest, die Versorgung mit Sicherheitsupdates endet Mitte Oktober 2025. Bei diesem Datum orientiert sich Microsoft an der Support-Dekade, nach der die Updateversorgung schon bei den früheren Versionen Windows XP, 7 und 8./8.1 auslief.
Weitere vier Jahre parallele Funktions- und Sicherheitsupdates schienen zunächst großzügig, der Herbst 2025 ein Datum irgendwann in der Zukunft. Inzwischen aber ist rund die Hälfte der Zeit herum.
Das Supportende gewinnt vor allem deshalb an Brisanz, weil vielen PCs und Notebooks in gut zwei Jahren ein jähes Ende droht. Ältere Rechner mutieren quasi über Nacht zu Elektroschrott, nur weil Windows 11 darauf wegen der erheblichen höheren Hardwareanforderungen nicht läuft. Und ohne Patches für bekannt werdende Sicherheitslücken ist das Malwarerisiko enorm. Das gilt umso mehr, als Windows 10 und 11 sich so ähneln, dass Lücken im neueren System in ähnlicher Form auch beim Vorgänger zu finden sind.
Ältere PCs bald Elektroschrott? Nein, Windows 11 läuft darauf
Seit Kurzem steht ferner fest, wie Microsoft das Ende von Windows 10 ausgestaltet. Das verheißt für alldiejenigen, die weiter damit arbeiten möchten, nichts Gutes: Das ältere Betriebssystem wird kein weiteres Funktionsupdate mehr erhalten, die Version 22H2 aus dem vergangenen Herbst bleibt also die letzte, wie in es in der offiziellen Mitteilung heißt.
Wichtig ist die Versionsnummer aus einem weiteren Grund: Damit Anwender von Windows 10 tatsächlich bis zum "Deaktivierungsdatum" im Oktober 2025 Sicherheitsupdates und Patches erhalten, muss auf dem PC Version 22H2 tatsächlich laufen. Der Support für die Vorversion 21H2 ist im Juni ausgelaufen, ohne Update bleiben künftige Sicherheitslücken ungepatcht. Die Versionsnummer erfahren Sie durch Eintippen des Befehls in die Ausführenzeile, gefolgt von der Enter-Taste.
Was also tun, wenn der Rechner das Upgrade auf Windows 11 verweigert und Microsofts PC Integritätsprüfung meldet, die Systemanforderungen seien nicht erfüllt?
Unmittelbar müssen Sie gar nichts tun, schließlich läuft der Support für Windows 10 noch gut zwei Jahre. Sie können jedoch schon jetzt aktiv werden und trotzdem auf die aktuelle Version upgraden - so einfach wie nie! Die Upgrade-Sperre ist nicht nur mühelos ausgehebelt, meist ist sie auch technisch unbegründet. Das gilt beispielsweise für die in der Abbildung links oben auf der nächsten Seite monierten Intel Core-i-Prozessoren der siebten Generation. Darauf läuft Windows 11 flott und völlig problemlos.