Digitale Informationsmenge explodiert und fließt in immer neue Formatvarianten, dabei übersteigt die Menge der "Sekundärdaten" ("Schatten") schon längst die Größe der "primär" erzeugten Informationen. Vor allem Digitalkameras, Digital-TV und Soziale Netzwerke treiben Datenwachstum voran..
In einem Update der von EMC gesponserten Studie "The Diverse and Exploding Digital Universe" hat IDC neue Erkenntnisse zu Wachstum und Inhalten des weltweiten digitalen Datenvolumens bis 2011 veröffentlicht. Die Datenmenge des Digitalen Universums betrug im Vorjahr 281 Exabyte (281 Milliarden Gigabyte) und damit zehn Prozent mehr als ursprüglich vorhergesagt. Diese Massen finden auf rund 17 Milliarden iPhones mit 8-GB-Speicher Platz. Derzeit wächst die digitale Informationsflut jährlich um 60 Prozent und wird bis 2011 rund 1.800 Exabyte (1,8 Zettabytes, das sind 1,8 Milliarden Terabytes) erreichen. Dies entspricht einer Verzehnfachung gegenüber 2006.
Erstmals sprechen die Marktforscher in der Studie vom Phänomen des "Digitalen Schattens", dem passiven Beitrag, den jeder Mensch täglich zum Informationswachstum leistet. Gemeint sind damit die Daten, die zum Beispiel bei der Benutzung einer Kreditkarte oder eines Handys entstehen, gespeicherte Websuchen, Gesundheitsdaten oder digitale Aufzeichnungen von öffentlichen Kameras. Der digitale Schatten jedes Einzelnen ist mehr als doppelt so groß wie die Informationsmenge, die wir täglich aktiv durch digitale Fotos, PC-Arbeit oder E-Mail-Versand erzeugen.
45 GB pro Person und Jahr
Futter für das explosive Datenwachstum liefern der weltweit steigende Absatz von Digitalkameras und die zunehmende Popularität von Digital-TV. Statistisch gesehen hinterließ 2007 jeder Erdenbewohner einen "digitalen Fußabdruck" mit einer Kapazität von 45 Gigabyte im Informationsuniversum. Die zunehmende Internetnutzung in den Entwicklungsländern, immer mehr Sensor gestützte Anwendungen, hochleistungsfähige Rechenzentren, die Software und Hardware als Dienstleistung anbieten, sowie der weltweite Boom sozialer Netzwerke sind weitere Eckpfeiler des rasanten Wachstums digitaler Daten.
Neue Ansätze für die Informationsverwaltung
Laut der Studie von IDC sind für 70 Prozent des Datenwachstums Individuen verantwortlich. Doch mit der digitalen Datenspur, die jeder Mensch im privaten oder beruflichen Kontext produziert, steigt die Verantwortung von Unternehmen für den Schutz und die Verfügbarkeit dieser Informationen. Die IT-Abteilungen von Organisationen jeder Größenordnung und Branche sind bei rund 85 Prozent der entstehenden Daten in irgendeiner Form in die Speicherung, Bereitstellung, Uebermittlung, Einhaltung von Datenschutzrichtlinien sowie den Schutz der Daten involviert. IDC berichtet von einem nie da gewesenen Grad an Komplexität, vor die die schnell wachsende und immer facettenreicher werdende Datenflut IT-Manager künftig stellt. Auch die Konsumenten werden mehr Augenmerk auf den effizienten Umgang mit ihrem privaten Digitalen Universum richten.