Unified Communcation & Collaboration

UCC und der Channel, Teil 1 - Die Vor- und Nachteile von Collaboration-Lösungen



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

So finden Unternehmen die richtige UCC-Lösung

"Unternehmen sollten die UCC-Lösung wählen, die die vorhandenen und erfolgskritischen Prozesse im Unternehmen bestmöglich unterstützt." Steffen Ebner, Vice President Systems & Solutions, Komsa
"Unternehmen sollten die UCC-Lösung wählen, die die vorhandenen und erfolgskritischen Prozesse im Unternehmen bestmöglich unterstützt." Steffen Ebner, Vice President Systems & Solutions, Komsa
Foto: Komsa

Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und der spürbare Anwendernutzen spielen nach Ansicht von Steffen Ebner, Vice President Systems & Solutions bei Komsa bei der Entscheidung für eine UCC-Lösung die Hauptrolle: "Unternehmen sollten die UCC-Lösung wählen, die die vorhandenen und erfolgskritischen Prozesse im Unternehmen bestmöglich unterstützt und gleichermaßen von den Mitarbeitern bei der täglichen Arbeit akzeptiert und damit auch tatsächlich genutzt wird."

Von der Technikseite her betrachtet sei Plattformunabhängigkeit das klare Kriterium Nummer eins, sagt Westcon-Manager Nickenig: "Die UCC-Lösung … muss den Anwendern anytime und anywhere zur Verfügung stehen, am PC-Arbeitsplatz genauso wie am Smartphone, am Tablet oder einem Rechner zu Hause im Home Office."

Flexibilität, Skalierbarkeit und Kompatibilität sind laut Anton Doeschl von Cisco weitere wichtige Anhaltspunkte: "Kunden und Partner setzen oft Systeme von verschiedenen Herstellern ein." Schnelle Installation, zentrales Management sowie hohe Performance, Qualität und Verfügbarkeit sind weitere Punkte, die für Doeschl eine entscheidende Rolle bei der Wahl der richtigen UCC-Lösung spielen.

Bei aller technischen Betrachtung sollten Unternehmen den Datenschutz nicht aus den Augen verlieren, empfiehlt Ferrari-electronic-Vorstand Leschke: "Mit der zunehmenden Nutzung Cloud-basierter Lösungen herrscht große Unsicherheit darüber, ob die Kommunikation und die Daten sicher sind."

Verschlüsselung sei deshalb Pflicht, auch das Siegel "Made in Germany" spiele eine wichtige Rolle. "Unternehmen sollten einen Implementierungspartner Ihres Vertrauens konsultieren und sich beraten lassen, um die optimale Lösung zu finden", empfiehlt Leschke weiter.

Für Raphael Bossek von Estos steht der Investitionsschutz im Vordergrund: "Unternehmen sollten sich für eine UCC-Software entscheiden, die sie unabhängig von der TK-Anlage einsetzen können. Sie können die UCC-Lösung dann auch bei einem Wechsel der TK-Anlage weiter nutzen."

Ohne diese Flexibilität würden Unternehmen nicht von der höheren Innovationsgeschwindigkeit in der Softwareentwicklung profitieren. Die UCC-Lösung sollte zudem unterschiedliche Lösungsbausteine wie eine Fax-Integration unterstützen und darüber hinaus über sichere Protokolle sowie offene Standards verfügen, so Bossek weiter.

"Das ist eine Voraussetzung, um eine möglichst hohe Zahl von Kommunikationskanälen zu integrieren." Daneben sollten auch die Vorteile einer möglichen Geschäftsprozessintegration berücksichtigt werden, um eine optimale Verzahnung der unternehmensrelevanten Prozesse mit der täglichen Kommunikation zu gewährleisten.

Zertifizierungen wie Windows Server 2012 R2 Certified, VMware ready, Citrix ready oder Fiducia seien dagegen nicht in jedem Fall von großer Bedeutung. "Unserer Erfahrung nach … zeugen sie jedoch von einem bewussten Umgang des Softwareherstellers mit den Bedürfnissen nach einem sicheren und zuverlässigen Betrieb." (rw)

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