So finden Unternehmen die richtige UCC-Lösung
Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und der spürbare Anwendernutzen spielen nach Ansicht von Steffen Ebner, Vice President Systems & Solutions bei Komsa bei der Entscheidung für eine UCC-Lösung die Hauptrolle: "Unternehmen sollten die UCC-Lösung wählen, die die vorhandenen und erfolgskritischen Prozesse im Unternehmen bestmöglich unterstützt und gleichermaßen von den Mitarbeitern bei der täglichen Arbeit akzeptiert und damit auch tatsächlich genutzt wird."
Von der Technikseite her betrachtet sei Plattformunabhängigkeit das klare Kriterium Nummer eins, sagt Westcon-Manager Nickenig: "Die UCC-Lösung … muss den Anwendern anytime und anywhere zur Verfügung stehen, am PC-Arbeitsplatz genauso wie am Smartphone, am Tablet oder einem Rechner zu Hause im Home Office."
Flexibilität, Skalierbarkeit und Kompatibilität sind laut Anton Doeschl von Cisco weitere wichtige Anhaltspunkte: "Kunden und Partner setzen oft Systeme von verschiedenen Herstellern ein." Schnelle Installation, zentrales Management sowie hohe Performance, Qualität und Verfügbarkeit sind weitere Punkte, die für Doeschl eine entscheidende Rolle bei der Wahl der richtigen UCC-Lösung spielen.
Bei aller technischen Betrachtung sollten Unternehmen den Datenschutz nicht aus den Augen verlieren, empfiehlt Ferrari-electronic-Vorstand Leschke: "Mit der zunehmenden Nutzung Cloud-basierter Lösungen herrscht große Unsicherheit darüber, ob die Kommunikation und die Daten sicher sind."
- In den vergangenen zwölf Monaten haben viele Unternehmen Erfahrungen mit Social-Media-Tools gesammelt. Es wurde getestet, wie und in welchen Bereichen sich diese Kommunikationswerkzeuge vorteilhaft für den Geschäftsbetrieb einsetzen lassen. Die Berufseinsteiger der Generation Internet haben dazu einen entscheidenden Anteil beigetragen, denn sie nutzen Social-Media-Plattformen zur optimalen Vernetzung mit Freunden und Bekannten. Unternehmen werden diese Erfahrungen vermehrt aufgreifen und nun ihrerseits Social-Media- und Web-2.0-Tools im Marketing, Vertrieb und Customer Support einsetzen, um Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner besser einzubinden.
- Berufseinsteiger, die mit dem Web und einer großen Bandbreite mobiler Endgeräte aufgewachsen sind, wollen die Kommunikations-Tools, die sie privat verwenden, auch im Job einsetzen. Einige Unternehmen gehen so weit und erlauben die Verwendung privater Smartphones und anderer Systeme. Die Ausstattung der Arbeitsplätze verändert sich damit noch einmal massiv. Die Heterogenität wird deutlich steigen. Heutige Berufseinsteiger nutzen die unterschiedlichsten mobilen Endgeräte, sie sind immer online und greifen auf Daten jeder Art zu. Unternehmen müssen daher ein gut ausbalanciertes IT-Sicherheitskonzept etablieren - nach dem Motto "so viel individuelle Freiheit wie möglich und gleichzeitig so viel Sicherheit wie notwendig".
- Die Nutzung von UCC als Cloud-Service wird sich in diesem Jahr verstärkt durchsetzen. Ohne Investitionen in die eigene Infrastruktur beziehen Unternehmen alle UCC-Funktionen sehr flexibel als Dienstleistung und können diese monatlich pro Anwender oder volumenbasiert ohne feste Laufzeit abrechnen. Einer der wichtigsten Vorteile ist das "Pay-as-you-use"-Modell. Durch die nutzungsbezogene Abrechnung werden die ansonsten durch den Erwerb von Hardware und Softwarelizenzen entstehenden Fixkosten in variable Kosten umgewandelt. Gerade in der heutigen Zeit, wo Unternehmen mit einem stagnierenden oder rückläufigen IT-Budget auskommen müssen, ist die Kostenersparnis und Flexibilität ein zentrales Motiv.
- Angesichts zunehmend mobiler Arbeitsweisen etablieren sich Smartphones mit den unterschiedlichsten Betriebssystemen als wichtige Business-Tools. Mit einer aktuellen Lösung für Enterprise Fixed Mobile Convergence (eFMC) erhalten mobile Mitarbeiter jederzeit und überall Zugriff auf unternehmenskritische Applikationen. Anwender sind immer mit dem am besten verfügbaren Netz (Enterprise WLAN, Mobilfunk, Hotspot unterwegs oder einem drahtlosen Netz im Home Office) verbunden. Durch eine wirksame Verschlüsselung der Verbindung bleibt die Vertraulichkeit und Sicherheit gewährleistet. Für die Außendienstmitarbeiter bedeutet eFMC, dass sie keine komplexen VPN-Lösungen konfigurieren müssen, sondern die Vorteile der automatischen und nahtlosen Sicherheit nutzen können, für die mobile Geräte von heute optimiert sind.
- Für die Weiterentwicklung der IT, deren Betrieb und ebenso für die TK-Lösung war in der Vergangenheit nahezu naturgemäß einzig die IT-Abteilung zuständig. Hier hat sich schon seit einiger Zeit ein Wandel vollzogen. Bei vielen Projekten und der Einführung neuer Kommunikationstechnologien ging die Initiative von den Fachabteilungen aus. Dieser Trend wird sich 2011 noch verstärken. Vor allem dort, wo die vorhandenen und teils veralteten Kommunikations-Tools mit dem schnell wachsenden Bedarf nicht mehr mithalten können, fordern die Fachabteilungen rasch deutliche Verbesserungen. Die IT-Abteilung hat dann die Aufgabe, die dazu notwendige technologische Infrastruktur zu konzipieren und entweder selbst oder über einen qualifizierten Dienstleister bereitzustellen.
Verschlüsselung sei deshalb Pflicht, auch das Siegel "Made in Germany" spiele eine wichtige Rolle. "Unternehmen sollten einen Implementierungspartner Ihres Vertrauens konsultieren und sich beraten lassen, um die optimale Lösung zu finden", empfiehlt Leschke weiter.
Für Raphael Bossek von Estos steht der Investitionsschutz im Vordergrund: "Unternehmen sollten sich für eine UCC-Software entscheiden, die sie unabhängig von der TK-Anlage einsetzen können. Sie können die UCC-Lösung dann auch bei einem Wechsel der TK-Anlage weiter nutzen."
Ohne diese Flexibilität würden Unternehmen nicht von der höheren Innovationsgeschwindigkeit in der Softwareentwicklung profitieren. Die UCC-Lösung sollte zudem unterschiedliche Lösungsbausteine wie eine Fax-Integration unterstützen und darüber hinaus über sichere Protokolle sowie offene Standards verfügen, so Bossek weiter.
"Das ist eine Voraussetzung, um eine möglichst hohe Zahl von Kommunikationskanälen zu integrieren." Daneben sollten auch die Vorteile einer möglichen Geschäftsprozessintegration berücksichtigt werden, um eine optimale Verzahnung der unternehmensrelevanten Prozesse mit der täglichen Kommunikation zu gewährleisten.
Zertifizierungen wie Windows Server 2012 R2 Certified, VMware ready, Citrix ready oder Fiducia seien dagegen nicht in jedem Fall von großer Bedeutung. "Unserer Erfahrung nach … zeugen sie jedoch von einem bewussten Umgang des Softwareherstellers mit den Bedürfnissen nach einem sicheren und zuverlässigen Betrieb." (rw)