Technik & Know-how: So bekämpfen Sie Online-Betrüger

30.11.2006
Von Moritz Jäger

Keylogger mit Bildschirmtastaturen austricksen

Ein Großteil der Keylogger klingt sich direkt nach dem Tastaturtreiber ein und protokolliert sämtliche Eingaben mit. Anschließend erstellt das Programm eine Log-Datei und schickt diese an seinen Besitzer. Der wiederum durchforstet die Dateien nach Benutzernamen und Passwörtern. Keylogger verrichten ihre Arbeit unerkannt im Hintergrund, solange die Signatur in einem Antivirenprogramm fehlt, werden sie nicht entdeckt. Bildschirmtastaturen sind allerdings ein eleganter und einfacher Weg, um sie auszutricksen.

Eine Bildschirmtastatur ist eine virtuelle Tastatur, die mit der Maus bedient wird. Gedacht waren diese Programme ursprünglich für behinderte Menschen. Windows enthält zwar eine solche Tastatur, allerdings ist diese nicht sicher. Besser ist beispielsweise die Freeware "Virtual Keyboard" von Andrej Koch, die zudem nicht installiert werden muss. Sie geben die Dateien einfach in das Fenster ein und kopieren Sie anschließend in die notwendigen Felder.

Das Konzept funktioniert so gut, dass einige Banken und E-Mail-Anbieter (etwa Safe-Mail.net) für ihre Kunden eine solche virtuelle Tastatur für die Anmeldung und die Eingabe von Daten bereitstellen. Allerdings eignen sich diese Keyboards kaum für den täglichen Einsatz, dazu sind sie zu unflexibel. Für die Eingabe sensibler Daten sollten Sie aber, besonders an öffentlichen Rechnern, auf eine virtuelle Tastatur zurückgreifen.

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