Auf den Zeitpunkt kommt es an
Tipp 5: Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für den Unternehmensverkauf.
Sie kennen vermutlich den Spruch: "Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören." Er gilt auch für den Verkauf von Unternehmen. Wenn das Wachstum boomt und die Erträge Höchststände erreichen, ist operativ gesehen der ideale Zeitpunkt für den Unternehmensverkauf. Stimmt dann noch das Marktumfeld und ist der Verkauf bereits vorgeplant (zum Beispiel durch das Entwickeln eines Nachfolgers des bisherigen Unternehmensführers), könnten die Bedingungen für ein Veräußern des Unternehmens nicht besser sein.
Tipp 6: Erstellen Sie einen Business Plan, der den kritischen Augen von Investoren standhält.
Investoren wollen sehen und verstehen, wie sich das Unternehmen und dessen Profitabilität (künftig) entwickeln werden. Machen Sie eine verständliche und nachvollziehbare Planung. Der Business-Plan ist das Herzstück bei den Gesprächen über die Werthaltigkeit eines Unternehmens. Kein Investor zahlt für historisch Erreichtes. Auf die künftige Entwicklung kommt es an. Angenommen Sie möchten nur einen Teilbereich Ihres Unternehmens verkaufen. Dann sollten Sie die Ausgliederung sorgsam planen. Zudem sollten Sie die Finanzdaten des Teilbereichs separieren, um aussagekräftige Auskünfte über dessen historische und künftige Entwicklung geben zu können.
Tipp 7: Erstellen Sie einen übersichtlichen elektronischen Datenraum.
Investoren möchten eine schnelle, übersichtliche Prüfung des Unternehmens durchführen können. Nur wer weiß, was zu welchem Zeitpunkt im Transaktionsprozess von Interessenten angefragt wird und was man dann zeigen sollte, kann eine Vorbereitung treffen, die eine schnelle Durchführung des Verkaufs unterstützt. Ein gut geplanter und komplettierter Datenraum erleichtert es, verschiedene Kauf-Interessenten im selben Zeitraum zu bedienen und einen kompetitiven Prozess zu schaffen, der den Kaufpreis maximiert.
Tipp 8: Die Verhandlung mit dem potenziellen Käufer beginnt beim ersten Kontakt.
Verhandlungen haben den größten Einfluss auf den Erfolg einer Transaktion; sie werden jedoch am wenigsten vorbereitet. Nicht jeder Manager oder Unternehmer kann einen M&A-Prozess verhandeln, selbst wenn er ansonsten zum Beispiel täglich Auftragsverhandlungen führt. Professionelle Investoren erkennen schnell, ob konkurrierende Interessenten involviert sind, und wie weit sie mit ihren Forderungen gehen können. Verhandlungen beginnen mit dem ersten Kontakt, bereits beim Vereinbaren der Vertraulichkeit. Wer nicht weiß, was bei Veräußerungen üblich und machbar ist, lässt viel Wert auf der Strecke liegen. Hinzu kommt: Für sich selbst verhandelt man in der Regel schlecht - speziell dann, wenn man emotional involviert ist. Doch auch die sogenannten Profis haben oft wenig Verhandlungsexpertise im M&A-Bereich. Lassen Sie sich deshalb Zertifikate und andere Nachweise zeigen, die belegen, dass Ihr Berater wirklich ein Verhandlungsexperte ist.