Geld sparen mit SSD?
Kingston, einer der Anbieter von SSD-Upgrade-Kits in SLC- und MLC-Technologie, ist jedenfalls optimistisch. „Wir sehen erhebliche Nachfrage. Derzeit stellen sogar ganze Unternehmen ihre gesamte Laptop-Flotte auf SSD-Technologie um“, sagt Marco Biermann, Field Application Engineer bei dem Hersteller. Der Grund: Die Firmen sparten bei der Wartung, weil konventionelle Festplatten weitaus öfter kaputt gehen als eine SSD. „Wenn die Rücksendung des defekten Laptops per UPS schon 50 Euro kostet und der Austausch dann noch mal 200 Euro, dann ist der Preis eines SSD-Moduls schnell wieder hereingeholt“; ist Biermann überzeugt.
Investiere der Kunde dann auch noch in ein System mit avancierten Softwaremechanismen und gut abgestimmter Technologie, könne er lange Freude daran haben, ohne sich groß über Reparaturaufträge oder Beschwerden der Nutzer ärgern zu müssen. Auch eine geringere Kapazität der SSD müsse kein Hinderungsgrund sein, im Gegenteil: „Dann bleiben wenigstens nur die Daten auf der Platte, die wirklich nötig sind.“
Diese Meinung wird aber nicht von allen geteilt. So sieht Wolfgang Schwab, Senior Advisor beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Experton Group, weiterhin keinen Grund, warum professionelle Anbieter massenweise auf SSDs umsteigen sollten. „Ob das System nun in einer halben Minute oder fünf Sekunden bootet, ist am Ende unerheblich. So lange Festplatten immer weiter wachsen und sich ihr Preis nicht erhöht, gibt es für Laptop-User keinen triftigen Grund, eine SSD zu bevorzugen“, meint er und sieht ein sinnvolles Anwendungsgebiet allenfalls bei Touchpads.