SSD-HDD-Hybride bisher relativ erfolglos
In der Vergangenheit konnten sich auch sogenannte Hybrid-Architekturen, wie sie etwa bereits 2007 Seagate oder Intel auf den Markt brachten, nicht durchsetzen. Intel montiert den SSD-Bereich dabei nicht als Komponente der Festplatteneinheit, sondern auf der Hauptplatine. Der Flashspeicher, meist 256 MB, funktioniert bei Hybridangeboten wie eine Art Cache, in den häufig benötigte Daten geschrieben werden, um sie schneller als von Festplatte lesen zu können. Die geringe Verbreitung dieser Architekturen mag daran liegen, dass ihr Preis in Relation zu den Vorteilen doch vielen Notebook-Herstellern zu hoch erschien. Außerdem sollen die Treiber der Betriebssysteme die erste Generation der Hybridtechnologie nur mangelhaft unterstützt haben.
Seit Sommer vergangenen Jahres versucht Seagate noch einmal, mit der hybriden 2,5-Zoll-HDD Momentus XT den Markt zu erobern. Das Produkt kombiniert 4 GB SLC-NAND-Zellen mit verschiedenen konventionellen Festplattenkapazitäten. Tests der ChannelPartner-Schwesterpublikation TecChannel ergaben, dass die versprochene große Geschwindigkeitssteigerung beim Booten jedenfalls nicht eintritt. Beim Lesen und Schreiben allerdings arbeitet die Hybridplatte rund ein Fünftel schneller, die Systemleistung stieg um 11 Prozent. Ein Einbau der Platte dürfte die betreffenden Rechner 50 Euro teurer machen.