Smart hat noch einen Preis: Datenschutz
Für die smarten Roboter zahlen Sie einen doppelten Preis: Neben dem höheren Euro-Betrag zahlen Sie auch mit Datenschutz, Privatsphäre und vielleicht sogar mit Sicherheit. Denn jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, können Hacker nun einmal angreifen. Hacker könnten über die Daten Ihrer Roboter-App und deren Timer-Programmierung herausbekommen, wann Sie zu Hause sind und wann nicht. Und dann zielgerichtet in Ihre Wohnung einbrechen.
Die Kameras zeichnen zudem das Innenleben Ihrer Wohnung auf - auch wenn iRobot uns gegenüber betont, dass die Bilder nur sehr pixelig wären und den Roboter (bisher!) nicht verlassen würden. Falls die Hacker Zugriff auf die Roboter-Kamera bekommen, könnten die Angreifer Sie regelrecht ausspähen und beobachten. Auch Spanner-Attacken wären damit denkbar, falls die Kameras in den Robotern einmal bessere Bilder liefern sollten.
Und über die App-Daten kann wiederum der Hersteller Ihr Nutzungsverhalten analysieren.
Wie berechtigt die Datenschutz-Bedenken sind, beweist iRobot mit der Mitteilung, dass das Unternehmen plane, die Kartendaten von Roomba 980 an andere Unternehmen weiterzugeben. Nach vorheriger Zustimmung durch die Kunden.
Testergebnisse der Top-Sauger von Vorwerk und iRobot
Mit dem Roomba 980 von Marktführer iRobot und dem Kobold VR 200 von Vorwerk haben wir die beiden wohl bekanntesten smarten Top-Modelle unter den Staubsaugrobotern getestet. Beide Roboter liefern ein insgesamt gutes Reinigungsergebnis, tun sich aber mit dicken beziehungsweise hohen Teppichen mitunter etwas schwer. Im direkten Vergleich bietet der rund 750 Euro teure VR 200 das bessere Preis-Leistungsverhältnis als der Roomba 980 für knapp 1000 Euro. Letzterer verursacht zudem mit seinem Teppichsaugmodus zusätzlichen Lärm.
Tipp: Bereits für rund 450 Euro statt für 750 Euro bekommen Sie den dem Kobold ähnlichen Neato Botvac D85 Staubsaugerroboter. Das Neato-Modell bildet zumindest teilweise die Basis des VR200: Bei der Navigationssoftware und der dafür nötigen Hardware verlässt sich Vorwerk im Wesentlichen auf die Technik von Neato; für die eigentlichen Saug- und Reinigungs-Funktionen entwickelt Vorwerk dagegen eigene Techniken und Komponenten - die Unterschiede zwischen VR200 und Neato D85 haben wir hier skizziert. Auch äußerlich ähneln sich die beiden Roboter sehr, Vorwerk betont aber, dass "der VR200 ein eigenes Vorwerk Produkt ist", so Vorwerk auf unsere Nachfrage.
Mitunter finden Sie auf Amazon oder Ebay noch ältere Modelle wie den Roomba 780. Auch dieses Modell haben wir getestet, unseren Testbericht finden Sie hier.
Tests von smarten Staubsaugrobotern
Robot Vacuum Cleaner Darth Vader Edition VR7000 Powerbot Wifi
iRobot Roomba 780 und Scooba 390
So geht der Akku-Tausch bei Rooma
Roomba: Akku beim iRobot-Staubsaugroboter selbst tauschen
Feucht- und Nasswisch-Roboter
Staubsaugroboter eignen sich für trockene (Hart)-Böden und Teppiche. Feucht wischen können Sie damit nicht.
Falls Sie automatisiert feucht wissen lassen wollen, eignet sich zum Beispiel der Scooba von iRobot für das Wischen von Fließen und Steinböden. Außerdem gibt es noch die Braava-Modelle, mit denen man den Boden mit trockenen oder feuchten Tüchern wischen lassen kann. Und der Roborock S5 wischt ebenfalls feucht raus.
Wohnung vorbereiten
Ob teurer smarter oder preiswerter "doofer" Roboter, eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen Ihre Wohnung robotergerecht vorbereiten. Also keine Kabel oder Kleinteile auf dem Boden rumliegen lassen. Sofern Sie ein flächendeckend gutes Reinigungsergebnis erzielen wollen, sollten Sie zudem die meisten Stühle und andere Hindernisse wegräumen. Außerdem sollten Sie einen neu gekauften Roboter während der ersten Fahrten beobachten, um mögliche Problemstellen zu erkennen. Wenn Sie diese beseitigt haben und der Roboter mehrmals seine Runden ohne Ihr Eingreifen gezogen hat, können Sie den Roboter auch unbeaufsichtigt während Ihrer Abwesenheit reinigen lassen.
Zu guter Letzt
Der Staubsaugroboter ersetzte den klassischen Staubsauger noch nicht vollständig! Für verwinkelte Stellen und Schmutz oberhalb des Bodens benötigen Sie nach wie vor einen klassischen Staubsauger, zumindest einen Handstaubsauger. (PC-Welt)