Saugroboter

Die besten smarten Staubsaugroboter im Test

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Timer: Roboter saugt nach Plan

Sie können die smarten Heinzelmänner so programmieren, dass diese zu jeder gewünschten Tageszeit an jedem gewünschten Tag loslegen. Dann müssen Sie den Reinigungsvorgang nicht von Hand starten und können das Staubsaugen fast schon vergessen. Mit einer Ausnahme: Die Wohnung muss dann natürlich immer soweit aufgeräumt sein, dass der Roboter saugen kann.

Eine derartige Timer-Funktion bieten mittlerweile selbst die preiswertesten Saugroboter. Das ist also kein Feature der Oberklasse.

Fernbedienung: Vorwerk und Miele legen ihren smarten Saugrobotern eine Fernbedienung bei. Sogar bei einem Medion-Saugroboter für 100 Euro ist eine solche Fernbedienung dabei. Das ist eine nette Ergänzung, die aber definitiv nicht kaufentscheidend ist.

Facebook-Chat-Bot, Amazon Alexa, Siri/Homekit, IFTTT, Google Home

Bemerkenswert breit hat Neato seine Saugroboter hinsichtlich Smart Home und intelligenter Bedienung aufgestellt.

Zunächst einmal können Sie die Neato-Saugroboter natürlich auch von einer Smartphone-App, der Neato App, aus bedienen. Doch der Clou ist: Die Roboterstaubsauger der Neato Botvac Connected-Familie können Sie sogar mit dem Neato Chatbot für Facebook und für die Facebook Messenger App steuern.

Übrigens: Auch pcwelt.de und macwelt.de nutzen Chatbots für Facebook

Besitzer eines Neato-Roboterstaubsaugers können sich über Facebook mit dem Gerät verbinden, um den Reinigungsvorgang zu starten beziehungsweise zu stoppen, den aktuellen Status abzurufen oder sich mit dem Kundenservice in Verbindung zu setzen.

Unterstützt wird der Chatbot von den Saugroboter-Modellen Neato Botvac Connected, Botvac D3 Connected und Botvac D5 Connected.

Der Neato-Saugroboter gehorcht sogar aufs Wort dank des Amazon Alexa Skill. Dazu sagen Sie "Alexa, sag Neato bitte, dass er mit dem Staubsaugen beginnen soll". Wenn der Neato Botvac Connected bereits am Saugen ist und das Telefon klingelt, reicht die Ansage "Alexa, bitte sag Neato, dass er eine Pause machen soll" - nach dem Telefonat einfach wieder den Befehl zum Weitermachen geben. Zu Google Home sind die Neato-Saugroboter derzeit dagegen in Deutschland nicht kompatibel (wohl aber in den USA).

Der Kobold gehorcht nun aufs Wort - zumindest wenn die Worte von Alexa kommen.
Der Kobold gehorcht nun aufs Wort - zumindest wenn die Worte von Alexa kommen.

Neato Botvac D7 Connected im Test< Wir haben den smarten Saugroboter Neato Botvac D7 Connected getestet.Saugroboter Neato Botvac D7 Connected getestet. Der Roboter erkennt dank Laserscanner Hindernisse rechtzeitig und reinigt schnell und planvoll die Wohnung. Und Sie können ihn sogar per Alexa-Sprachbefehle steuern. Ein ausführlicher Test.Ein ausführlicher Test.

Vorwerk hat erkannt, welch großes Wissen Neato im Bereich Digitalisierung und Sprachsteuerung aufgebaut hat. Deshalb hat Vorwerk den US-Konkurrenten aufgekauft. Die Übernahme hat erste Konsequenzen: Auch der Kobold VR200 lässt sich nun mit Alexa-Sprachbefehlen steuern.

iRobot und Vorwerk unterstützen derzeit aber weder Siri/Apple Homekit, noch Facebook, noch Google Home. Die iRobot Home App ist derzeit (November 2017) nicht mit Google Home kompatibel. Ein Kickstarterprojekt zur Integration von Roomba in Homekit ist gescheitert. Auch Neato muss bei Homekit und Google Home beziehungsweise dem Google Assistant passen.

Laut iRobot sind die Wlan-fähigen Roombas mittlerweile auch in Deutschland Alexa-kompatibel und stellt einen iRobot Home Skill bereit. Sie sind damit auch IFTTT-kompatibel. Die deutsche Sprachsteuerung mit Alexa-Skills gibt es seit September 2017. IFTTT ist defacto nur auf Englisch umgesetzt, aber die Kompatibilität gilt neben den USA auch für Roomba-Staubsaugroboter, die in Kanada, Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Österreich und Deutschland verkauft werden.

Die WLAN-fähigen Roomba-Modelle von iRobot können nun über IF-this-than-that-Regeln gesteuert werden. Einige der IFTTT-Regeln sind aber ziemlich sinnfrei.
Die WLAN-fähigen Roomba-Modelle von iRobot können nun über IF-this-than-that-Regeln gesteuert werden. Einige der IFTTT-Regeln sind aber ziemlich sinnfrei.

iRobot hat zudem für seine WLAN-fähigen Roombamodelle wie den Roomba 980 die Steuerung über If-This-than-that IFTTT nachgerüstet. Mit elf unterschiedlichen IFTTT-Applets können Benutzer das Saugverhalten des Staubsaugroboters automatisieren.

Den Miele Scout RX2 Home Vision können Sie ebenfalls völlig problemlos per Alexa-Sprachbefehl steuern, wie unser Facebook-Video zeigt.

Den Deebot Pro 930 können Sie sowohl über Alexa als auch über Google Assistant per Sprachbefehl bedienen.

Bessere Hinderniserkennung, schnellere Reinigung, weniger Lärm

Die smarten Topmodelle der Roboter verfügen meist über mehr Sensoren als die preiswerten Einsteiger. Vorwerk, Roborock und Neato verbauen zum Beispiel einen Laser, mit dessen Hilfe sich die Roboter in der Wohnung orientieren. iRobot setzt bei seinen Topmodellen auf eine Kamera, mit deren Hilfe sich der Roboter in der Wohnung orientiert und seine Reinigungskarte erstellt. Miele verbaut sogar zwei Kameras an der Vorderseite.

Xiaomi Roborock S5
Xiaomi Roborock S5
Foto: Xiaomi

Das alles führt dazu, dass die teureren Modelle schneller und zielgerichteter reinigen. Vor allem aber stoßen die hochpreisigeren Roboter nur noch selten gegen Hindernisse. Dadurch verursachen sie weniger Lärm - es poltert weniger - und der Reinigungsvorgang läuft somit insgesamt leiser ab.

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