Multifunktionsgeräte statt Einzelkönner
Drucken ist nur eine Tätigkeit, die im Büroalltag anfällt. Immer mehr Dokumente - wie zum Beispiel die E-Rechnung - werden elektronisch bearbeitet, gespeichert oder weitergeleitet werden, etwa als E-Mail-Anhang. Das heißt, dass neben Druckern auch Scanner und Kopierer benötigt werden. Dies ist der Grund, dass auf Abteilungsebene verstärkt Multifunktionssysteme zum Zuge kommen. Laut IDC zählten im zweiten Quartal des laufenden Jahres weltweit 78 Prozent der Tintenstrahlsysteme und 46 Prozent der Farblaser-Drucker zu dieser Kategorie. Bei den Schwarzweiß-Laser-Geräten waren es 37 Prozent. Speziell bei den Laser-MFPs ist eine wachsende Nachfrage zu beobachten. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz mit solchen Geräten um 36 Prozent.
- HP LaserJet Pro CM1415fn Color MFP
Der CM1415fn ist ein Business-Farblaser von HP. Er druckt Schwarzweiß-Seiten mit einer nominellen Geschwindigkeit von 12 Seiten pro Minute und erreicht beim Farbdruck immerhin noch acht Seiten. Der HP LaserJet Pro CM1415fn ist für kleine Gruppen geeignet, deren Druckvolumen innerhalb der von HP empfohlenen 300 is 1.500 Seiten pro Monat liegt. Zu den besonderen Eigenschaften des MFP zählt der Touchscreen und die Möglichkeit Druckaufträge per E-Mail einzuspielen. - OKI MC362dn
Das OKI MC362dn ist ein im ersten Quartal 2012 veröffentlichtes Multifunktionsgerät von OKI. Es vereint vier Geräte in einem und zielt wie die um das Faxgerät ärmere Variante MC352dn auf kleine Unternehmen und Arbeitsgruppen. Das kompakte Gerät ist daher auch am Arbeitsplatz einsetzbar, hier findet es über USB 2.0 Anschluss. Alternativ lässt es sich an das hausinterne Ethernet anschließen, wo es aufgrund des integrierten Grafikprozessors auch plattformübergreifend mit PostScript-Treibern angesprochen werden kann. Dann fehlt ihm allerdings die Fähigkeit zum Fotodruck in akzeptabler Qualität, die ihm sonst bei Verwendung von Windows-Treibern nach OKIs Angaben gegeben wäre. Unabhängig von dieser proprietären Erweiterung ist das Gerät in der Lage, bis zu 1.200 x 600 Punkte auf ein Quadratzoll zu setzen. Der Ausdruck von monochromen Seiten erfolgt mit 24 Blatt je Minute, der von farbigen Seiten mit 22 Blatt je Minute. Hierbei kommt die LED-Technik zum Einsatz, wie sie bei fast allen OKI-Produkten zu finden ist. Dies ist der Hauptunterschied zum größeren Modell MC562dn, das außerdem noch Verbesserungen wie SDHC-Speicher bringt. Die anderen Module sind aufgebaut wie beim MC352dn: Der Scanner verfügt über einen Papiereinzug mit 50 Blatt Umfang und nimmt mit 1.200 x 1.200 dpi auf. Neben USB-Massenspreicher beschreibt er auch FTP, CIFS und weitere Netzwerkspeicher. Auch die Tonerkassetten sind sparsam separat voneinander ausgeführt. Eine Dreijahresgarantie ist ebenfalls dabei. - Brother MFC-9970CDW
Beim MFC-9970CDW von Brother handelt es sich um ein klassisches 4-in-1-Multifunktionsgerät. DAs Farblaser-Druckwerk arbeitet mit einer nominellen Geschwindigkeit von 28 Seiten pro Minute. Das Gerät ist serienmäßig mit einer Duplex-Einheit für den beidseitigen Druck ausgerüstet. Der Vorlageneinzug versteht sich aufs beidseitige Einlesen von Dokumenten, so dass sich beidseitige Kopien in einem Durchgang erledigen lassen. Der serienmäßige Papiervorrat von 300 Blatt (250 Blatt Kassette, 50 Multifunktionszufuhr) lässt sich um eine optionale 500-Blatt-Kassette erweitern. Ins Netzwerk lässt sich das Multifunktionsgerät kabelgebunden oder via integrierten WLAN-Printserver einbinden. Die Scaneinheit unterstützt auch im Netzwerk vielfältige Ziele wie E-Mail, Datei, FTP oder SMB. Lokal kann der Scanner auch auf einen angesteckten USB-Stick schreiben. Brother offeriert zum Nachkauf Tonerkassetten mit unterschiedlichen Reichweiten, die bei schwarz beispielsweise 4000 Seiten (Jumbo-Toner) beziehungsweise 6000 Seiten (Super-Jumbo-Toner) überdauern sollen. - Epson WorkForce Pro WP-4535 DWF
Epson hat sein 4-in-1 Multifunktionsgerät WorkForce Pro WP-4535 DWF wie die anderen Geräte der Reihe WorkForce Pro nach der deutschen Dienstordnung für Notare zertifizieren lassen. Das Zertifikat stellt die Dokumentenechtheit der geleisteten Drucke und Kopien sicher, weshalb sich das am Oberen Ende der Reihe befindliche Gerät für den Einsatz in sensiblen Umgebungen anbietet. Nach außen hin setzt sich der WorkForce Pro WP-4535 DWF zwar durch ein auffälliges Schwarz von den kleineren Geräten der Reihe ab, das Innenleben enspricht diesen jedoch im Wesentlichen. So ist ebenfalls ein Tintendruckwerk verbaut, das maximal 24 Farbseiten pro Minute ableistet - nach HPs Angaben statistisch weit über dem Durchschnitt der momentan beliebtesten Laserdrucker. Wie bei Tintendruckern üblich, ist die Auflösung mit 4.800 x 1.200 dpi auch für den Fotodruck vollkommen ausreichend, Einschränkungen gibt es im üblichen Office-Umfeld hier also keine. Auf das Druckwerk abgestimmt ist auch der Scanner, der eine maximale Aulösung von 1.200 x 2.400 dpi und somit ein verlustfreies Kopieren anbietet. Die vierte Multifunktionseinheit stellt das integrierte Faxgerät, das alle zu erwartenden Funktionen mitbringt. Wie an der Bezeichnung zu erkennen, kann das Gerät nicht nur über USB 2.0 oder das verdrahtete LAN angeschlossen werden, sondern bringt außerdem eine WLAN-Schnittstelle zur Verwendung mit Smartphones und anderen mobilen Geräten mit. - Epson WorkForce Pro WP-4545 DTWF
Als Spitzenmodell der Reihe WorkForce Pro bietet Epson derzeit das Multifunktionsgerät WorkForce Pro WP-4545 DTWF an. Es bietet vier Funktionen in einem Gerät, ist aber gegenüber den anderen mit WorkForce Pro bezeichneten Multifunktionsgeräten noch mit einer zusätzlichen, fest verbauten Papierkassette und einem 8,8 cm messenden Touchscreen ausgestattet. Sonst gleichen sich die Spezifikationen. Das Druckwerk leistet für Tintendrucker zügige 26 farbige und 24 monochrome Seiten in der Minute, wobei es mit maximal 4.800 x 1.200 dpi auflöst. Dies ermöglicht die Zertifizierung der Druckqualität nach der Dienstordnung für Notare, die Ausdrucke sind also dokumentenecht. Bedient werden kann es außerdem von einer 1.200 x 2.400 dpi auflösenden Scannereinheit, die mit ihrer Punktdichte auch den Informationsverlust durch Skalierung umgeht. Als vierte Einheit ist ein Faxgerät verbaut, zu dem wenig zu sagen bleibt und das alle wesentlichen Faxfunktionen anbietet. Die einzelnen Module entsprechen sich zwischen den einzelnen Geräten, somit kann die WorkForce-Pro-Reihe allein durch die Wahl der Funktionen auf die Ansprüche des Einsatzgebiets zwischen dem reinen Drucker WP-4015-DTWF und dem hier beschriebenen WP-4545 DTWF skaliert werden. Will man nur einen einzelnen PC als Quelle verwenden, so reicht die integrierte USB-2.0-Schnittstelle aus. Soll hingegen eine ganze Arbeitsgruppe verbunden werden, so bietet das Gerät sowohl eine drahtgebundene wie auch eine drahtlose Netzwerkschnittstelle. - HP LaserJet Pro CM1415fnw Color MFP
Der HP LaserJet Pro CM1415fnw ist ein günstiges 4-in-1 Farb-Multifunktionsgerät für Büros und kleine Gruppen. Das Gerät besitzt einen Touchscreen, mit dem die Bedienung des Gerätes erleichtert werden soll. Eine weitere Funktion ist die e-Print Technologie. So lassen sich Druckaufträge von jedem E-Mail-fähigen Gerät absetzen, die direkt vom CM1415fnw ausgeführt werden. Durch das integrierte WLAN-Modul verbindet sich der MFP auch mit Drahtlosnetzwerken und ist nicht unbedingt auf den dennoch vorhandenen 10/100 MBit Ethernet-Port angwiesen. - Samsung CLX-3175
Den die Samsung CLX-3175-Reihe gibt es in verschiedenen Modellvarianten. Das Einsteigergerät trägt den Namen der Serie und ist eine Farb-Multifunktionsgerät für den lokalen Arbeitsplatz, ohne Netzwerkschnittstelle. Das Modell mit dem Kürzel "N" ist netzwerkfähig und bringt über dies auch die Scan-to-File-Funktion. FN und FW kennzeichnen netzwerkfähige Multifunktionsgeräte mit integriertem Fax. Das Top-Modell, der CLX-3175FW, verfügt zusätzlich zu allem noch über ein integriertes WLAN-Modul. - HP LaserJet Enterprise 500 MFP M575
Mit dem LaserJet Enterprise 500 MFP M575 dn und dem M575f stellt HP zwei neue Farb-Multifunktionsgeräte vor, die kleinere Arbeitsgruppen unterstützen sollen. Beide erreichen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Seiten pro Minute und einer empfohlenen monatlichen Druckkapazität von 6.000 Seiten (maximal: 75.000 Seiten) die nötigen Spezifikationen, um das Büroleben reibungslos verlaufen zu lassen. Die Sicherheit unternehmenskritischer Daten wird im M575dn durch eine verschlüsselte SSD, im M575f durch eine verschlüsselte HDD erreicht. Ersterer ist ein 3 in 1-Multifunktionsgerät, beherrscht also das Drucken, Kopieren und Scannen, während bei der f-Variante noch eine Faxfunktionalität hinzukommt. Gemeinsam ist ihnen das Interface: Ein 8,5-Zoll-Farbtouchscreen erleichtert die Nachbearbeitung von zu kopierenden Dokumenten vor dem Druck, ersetzt also in gewissem Maße den PC. Ebenfalls unnötig ist dieser, wenn ein ePrint-fähiges Smartphone oder Tablet verwendet wird; das Gerät unterstützt den jungen, drahtlosen Standard für das Drucken über E-Mail. Verwaltet wird der Drucker zentral über die HP Web JetAdmin-Software, die auch gerätespezifische Richtlinien zum sicheren Drucken kennt. Ebenfalls zentral verteilt werden Firmware-Updates, und zwar dank der verbesserten Upgradefähigkeit der FutureSmart-Firmware, die viele Schnittstellen für die Implementierung neuer Standards bereithält.
"Bei Multifunktionsgeräten kommen im Business-to-Business-Bereich verstärkt Lasergeräte zum Einsatz", sagt Helge Dolgener, Leiter Produktmanagement Office Products bei Konica Minolta Business Solutions Deutschland. "In kleinen Firmen und Heimbüros sind dagegen häufig noch Tintenstrahlsysteme anzutreffen." Ob sich ein Lasersystem rentiert, hängt vom Druckvolumen ab. Bewegt sich dieses im Bereich von 750 Blatt und mehr pro Monat, lohnt sich ein Lasersystem. Die Geräte der Reihe HP Color Laser Jet CM2320 von Hewlett-Packard beispielsweise für ein Druckvolumen von 1000 bis 2500 Blatt im Monat kosten rund 820 Euro. Zum Vergleich: Ein HP-Officejet-Pro-8500A-All-in-One-Drucker ist bereits für rund 270 Euro zu haben. Er ist für 1250 Ausdrucke pro Monat ausgelegt. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Druckkosten pro Seite bei einem Lasersystem deutlich tiefer liegen.
DGT GmbH konsolidiert Drucker-Umgebung
Mit rund 1100 Mitarbeitern zählt die Deutsche Gleis- und Tiefbau GmbH, eine Tochter der DB Netz AG, zum gehobenen Mittelstand. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin plant und baut Eisenbahnstrecken in ganz Deutschland und Europa. Bei der DGT entwickelte sich im Lauf der Jahre ein »Wildwuchs« von Druckern, Fax-Systemen, Kopierern und Scannern. Die Folgen: Der Management-Aufwand für die IT-Abteilung stieg stetig an - und damit erhöhten sich die Kosten.
In der ersten Phase reduzierte die DGT GmbH die Zahl der eingesetzten Gerätemodelle auf drei. Zudem wurde die Verantwortung für das Output-Management komplett der IT-Abteilung übertragen. Alle Systeme sind geleast und werden von Servicefirmen gewartet. Dies macht die Kosten transparent.
In der zweiten Phase ließ DGT den Pool der Drucker, Scanner und Kopierer von Hewlett-Packard und dessen Systempartner Sysdat analysieren. Ein Problem: Kopieren, Faxen und Drucken waren immer noch getrennte Welten. Dies wurde durch die Einführung von neuen Multifunktionssystemen von HP behoben. Den Anwendern stehen nun neue Funktionen wie Scan-to-Fax oder Scan-to-Mail zur Verfügung. Weitere Pluspunkte: einheitliche Gerätetreiber, niedrigere Kosten für Wartung und Reparaturen und eine höhere Planungssicherheit, weil die Kosten für den Betrieb der Geräte für ein Jahr festgeschrieben wurden.