Der Elektronikversender Pixmania, der Ende 2013 in einem Notverkauf vom britischen Retailer Dixons an die Münchner Beteiligungs-Holding Mutares ging, hat seit 1. April 2014 einen neuen CEO. Es handelt sich dabei um Luis Krug, der mit seiner Erfahrung im E-Commerce die Neuausrichtung von Pixmania vorantreiben soll. So gründete Krug im Jahr 2000 den Online-Händler für Unterhaltungselektronik Electronica24. In den Jahren 2003 bis 2005 war er Mitgründer und Gesellschafter der Redcoon-Gruppe, die sich zu einem der führenden Internet-Elektronik-Händler entwickelt hat und schließlich 2011 an Media-Saturn verkauft wurde. Als COO arbeitete Krug zudem an der Internationalisierung des Shopping-Clubs BuyVIP mit, der 2010 von Amazon übernommen wurde.
Wie die Mutares AG mitteilt, solle sich Krug in seiner neuen Aufgabe auf die weitere Optimierung des B2C-Geschäfts von Pixmania konzentrieren, das seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2000 der wichtigste Wachstumstreiber sei. Das 2012 von dem britischen Elektronikhändler Dixons komplett übernommene Pixmania erzielte in seiner Glanzzeit 2011/12 einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro. Danach gerieten das Wachstum sowie die Kosten der stationären Pixmania-Filialen außer Kontrolle und entschied sich Dixons nach zweistelligen Millionenverlusten im vergangenen Jahr dazu, die Online-Tochter mit einer "Mitgift" von 69 Millionen Euro an das auf "Unternehmen in Umbruchsituationen" spezialisierte Mutares weiterzugeben.
Umsätze weiterhin im Sinkflug
Seit der Übernahme hatte sich Mutares zu vermitteln bemüht, dass bei Pixmania wieder alles unter Kontrolle ist. Für das Kalenderjahr 2013 meldete die Beteiligungs-AG für den Elektronikversender unlängst sogar einen Umsatz von 446 Millionen Euro. Im Vergleich zum letzten regulären Dixons-Geschäftsjahr 2012/13, in dem Pixmania auf 420 Millionen Euro zurückfiel (bei einem Verlust von 36,5 Millionen Euro), hätte das sogar einer Umsatzsteigerung entsprochen. Nun spricht Mutares allerdings davon, dass Pixmania im Geschäftsjahr von Mai 2013 bis April 2014 voraussichtlich einen reellen Umsatz von rund 290 Millionen Euro erzielt habe - unter Eliminierung von "bereits gestoppten, unrentablen Aktivitäten".
Pixmania ist weiterhin in 14 europäischen Ländern aktiv und erbringt auch für große Konzerne wie Carrefour Dienstleistungen. Mit nahezu 800 Mitarbeitern an Standorten in Frankreich und der Tschechischen Republik wirkt der angeschlagene Online-Händler aber dennoch auffällig groß dimensioniert. (mh)
- Pixmania beantragt angeblich Insolvenzverfahren
Seit der Übernahme durch den Sanierungsspezialisten Mutares bemühte sich Pixmania um positive Nachrichten, doch brachen die Umsätze immer weiter ein. Nun hat der angeschlagene Online-Händler französischen Medienberichten zufolge ein Insolvenzverfahren beantragt. - Sony schließt Onlinestore in Europa
Auch wenn man nicht in die Umsatzgefilde von Apple vorstieß, war der Onlineshop von Sony doch ein wichtiger Bestandteil der Markenstrategie. Nun schließt der Hersteller allerdings seinen Onlinestore und leitet nur noch auf Partnershops weiter. - Cyberport bietet Fernwartung über Expertiger an
Cyberport erweitert sein Partnersystem um die IT-Plattform Expertiger, die Computer-Hilfe per Fernwartung anbietet. Die Zusammenarbeit liegt nahe, da es sich bei beiden Unternehmen um Beteiligungen von Burda Digital handelt. - Fehlbetrag bei Cyberport erhöht sich
Der Elektronikversender Cyberport hat auch das Geschäftsjahr 2014 mit roten Zahlen abgeschlossen: Wie aus dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, stieg der Fehlbetrag von 2,62 Millionen Euro auf 3,15 Millionen Euro an. - Media Markt startet eigenes Outlet bei eBay
Nach Saturn bietet nun auch Media Markt über eBay Ausstellungs- und Einzelstücke zu Sonderpreisen an. Das dezentrale Angebotsformat, bei dem einzelne Märkte als Verkäufer agieren, kommt der Konzernaufstellung von Media-Saturn gut entgegen. - Conrad schließt Getgoods und HOH
Getgoods und Home of Hardware (HOH) konnten von Conrad Electronic nach der Übernahme Ende 2013 nicht rentabel gemacht werden. Deshalb stellen die Onlineshops und die dahinterstehende Conrad-Tochter Get-it-quick Ende Dezember den Betrieb ein. - Amazon startet B2B-Angebot
Mit einem neuen Untershop adressiert Amazon.de erstmals direkt B2B-Kunden. Neben Business-Artikeln für verschiedenste Segmente gibt es dabei auch einen Schwerpunkt auf 3D-Druck. - Notebooksbilliger.de bleibt größter deutscher Elektronikversender
Dem jährlichen Onlineshop-Ranking von EHI und Statista zufolge konnten die 100 größten deutschen Online-Händler ihren Umsatz 2014 um 10 Prozent steigern. Großen Anteil daran haben die Elektronikversender, die weiterhin von Notebooksbilliger.de angeführt werden. - Notebooksbilliger.de startet Beratung per WhatsApp
Kunden von Notebooksbilliger.de können sich ab sofort auch per WhatsApp beraten lassen. Der Elektronikversender will mit dem reichweitenstarken Kommunikationskanal vor allem Kaufentscheidungen leichter machen. - Same-Day-Delivery spielt für Cyberport keine große Rolle
Anlässlich der Ausweitung seines "Eilt!"-Lieferservices nach Österreich hat Cyberport Einblick in die Nutzung des Same-Day-Delivery-Services gegeben. Dabei zeigt sich: Die Expresslieferung innerhalb von drei Stunden wird nur wenig genutzt.