Als 1987 an der Universität von Kalifornien in Berkeley RAID aus der Taufe gehoben wurde, war die Speicherung großer Datenmengen noch eine reichlich knifflige Angelegenheit. Die in Rechenzentren gebräuchlichen SLEDs (Single Large Expensive Disks) im 14-Zoll-Format boten zwar hohe Kapazitäten (zwei bis drei GByte) und gute Datensicherheit, waren jedoch extrem teuer. Als Massenspeicheralternative boten sich die in Relation zur Kapazität sehr viel billigeren, relativ neuen "kleinen" Drives im 5,25-Zoll-Formfaktor an. Deren Verwendung warf jedoch einige Probleme auf.
- RAID Level 0
Die Daten werden über alle am RAID beteiligten Festplatten verteilt. Das parallele Lesen respektive Schreiben auf mehreren Laufwerken steigert zwar die Durchsatzrate, senkt jedoch die Sicherheit der Daten: Fällt eine Platte des Verbunds aus, sind alle Daten verloren. (Quelle: 3ware.com) <p> <a href="http://www.tecchannel.de/storage/extra/401665/raid_sicherheit_level_server_storage_performance_festplatten_controller/index5.html" target="_blank">RAID Level 0</a> - RAID Level 1
Bei RAID 1 werden die Daten auf mehrere Festplatten gespiegelt. Da die Daten mehrfach vorhanden sind ist ein Festplattenausfall kein Problem mehr. (Quelle: 3ware.com) <p> <a href="http://www.tecchannel.de/storage/extra/401665/raid_sicherheit_level_server_storage_performance_festplatten_controller/index6.html" target="_blank">RAID Level 1</a> - RAID Level 5
RAID 5 verteilt alle Daten und zusätzliche Paritätsinformationen gleichmäßig über die Festplatten. Dadurch steigen die Lese- und Schreibraten, obwohl die Datenverfügbarkeit gewährt bleibt. (Quelle: 3ware.com) <p> <a href="http://www.tecchannel.de/storage/extra/401665/raid_sicherheit_level_server_storage_performance_festplatten_controller/index13.html" target="_blank">RAID Level 5</a> - RAID Level 10
RAID 10 ist eine Kombination aus RAID 1 und 0. Dabei werden wie bei RAID 1 die Festplatten gespiegelt, diese Daten jedoch anschließend bei bei RAID 0 mittels Striping über die Festplatten verteilt. Die Performance ist insgesamt gesteigert obwohl die Daten gesichert sind wie bei RAID 1. (Quelle: 3ware.com) <p> <a href="http://www.tecchannel.de/storage/extra/401665/raid_sicherheit_level_server_storage_performance_festplatten_controller/index7.html" target="_blank">RAID Level 10</a>
Zum einen drohte die Speicherung auf vielen kleinen statt eines großen Laufwerks Verwaltungsprobleme zu bescheren. Bei einer Organisation der Platten als JBOD ("just a bunch of disks"), also als Bündel unabhängiger Drives, würde sich das Auffinden sowohl freien Speicherplatzes als auch einmal abgespeicherter Dateien recht kompliziert gestalten. Zum anderen lag die Zuverlässigkeit der "Mini-HDDs" per se schon deutlich unter jener der SLEDs. Erschwerend kam dazu, dass die statistische Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes bei einer Speicherung der Daten auf mehreren Laufwerken statt eines einzelnen Drives zusätzlich ansteigt.
Als Lösung des Problems schlugen die drei Berkley-Doktoranden David Patterson, Garth Gibson und Randy Katz die Kombination mehrerer kleiner Laufwerke zu einem mit Fehlererkennungs- und Fehlerkorrekturmechanismen ausgestatteten, ausfallgesicherten Verbund vor. In ihrer im Juni 1988 veröffentlichten Studie verpassten sie der neuen Technik auch gleich einen eingängigen Namen: "A Case for Redundant Arrays of Inexpensive Disks (RAID)" titelte das Papier, RAID war geboren.
In unserem Artikel stellen wir Ihnen die verschiedenen RAID-Varianten vor, die in Desktop-PCs, Servern und Speicherschränken zum Einsatz kommen. Videos verdeutlichen in Animationen die Funktion der verschiedenen RAID-Technologien.