Microsoft Inspire 2022

Oracle und Microsoft rücken in der Cloud zusammen



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit der allgemeinen Verfügbarkeit von Oracle Database Service for Microsoft Azure ist es jetzt noch einfacher, Datenbanken in der Oracle Cloud mit Workloads in Microsoft Azure zu verbinden.
Die Verbindung der beiden Cloud-Dienste soll die Komplexität für Entwickler, CIOs, Data Scientists und System Engineers deutlich reduzieren.
Die Verbindung der beiden Cloud-Dienste soll die Komplexität für Entwickler, CIOs, Data Scientists und System Engineers deutlich reduzieren.
Foto: Fractal Pictures - shutterstock.com

Oracle Database Service for Microsoft Azure ist ein von Oracle verwalteter Dienst für Azure-Kunden, der die Bereitstellung, den Zugriff und den Betrieb von Oracle-Datenbankdiensten der Enterprise-Klasse in der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) mit einer vertrauten Azure-ähnlichen Erfahrung erleichtern soll.

Mit dem auf Microsofts Partnerkonferenz Inspire 2022 vorgestellten Angebot sollen Microsoft-Azure-Kunden auf einfache Weise Oracle Database Services in der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) bereitstellen, darauf zugreifen und sie über die Azure-Konsole monitoren können. Außerdem sind sie damit laut Anbieter in der Lage, Anwendungen auf Azure zu migrieren oder neu zu erstellen und sich dann mit Managed-Database-Services von Oracle wie Autonomous Database zu verbinden, die auf OCI laufen. Nur wenige Klicks und der Service konfiguriert automatisch alles, was für die Verbindung der beiden Cloud-Umgebungen erforderlich ist, versprechen Microsoft und Oracle. Gleichzeitig würden die Identitäten im Azure Active Directory verbunden, so dass Azure-Kunden den Service problemlos nutzen könnten.

Oracle-Datenbank mit Azure-Dashboard steuern

Das neue Angebot bietet außerdem ein vertrautes Dashboard für Oracle Database Services auf OCI unter Verwendung der Azure-Terminologie und Überwachung mit Azure Application Insights. "Wir haben alle Metriken und Protokolle, die von den Servern in der Oracle OCI-Cloud erzeugt werden, automatisch auf die Benutzerseite übertragen, um den Kunden einen einheitlichen Überblick über ihren gesamten Stack zu geben", erklärt Kris Rice, Vice President Softwareentwicklung für Oracle Database.

Oracle Interconnect for Azure reloaded

Oracle Database Service for Microsoft Azure ist das Ergebnis einer drei Jahre alten Kooperation zwischen Oracle und Microsoft. So haben die beiden Unternehmen bereits 2019 mit Oracle Interconnect for Azure eine Möglichkeit für gemeinsame Kunden geschaffen, Workloads über Microsoft Azure und Oracle Cloud auszuführen, um so die Latenzzeit zu reduzieren. Rice zufolge nutzten seit der Bereitstellung bereits Hunderte von Unternehmen die sicheren und privaten Verbindungen in 11 globalen Regionen (wo die Datacenter der beiden Unternehmen nahe beieinander liegen). Der Oracle Database Service for Microsoft Azure baut auf den Kernfunktionen des Oracle Interconnect for Azure auf und ermöglicht Kunden eine einfachere Integration von Workloads auf Microsoft Azure mit Oracle Database Services auf OCI.

Die Funktionsweise von Oracle Database Service for Azure
Die Funktionsweise von Oracle Database Service for Azure
Foto: Oracle

Für die Nutzung von Oracle Database Service for Microsoft Azure und Oracle Interconnect for Microsoft Azure sowie für die Übertragung von Daten zwischen OCI und Azure fallen keine Gebühren an. Den beiden Anbietern zufolge zahlen die Kunden nur für die anderen Azure- oder Oracle-Dienste, die sie in Anspruch nehmen, etwa Azure Synapse oder Oracle Autonomous Database.

Die Zukunft der (Multi-)Cloud?

Von den Analysten wird das neue Angebot positiv bewertet, da es die Komplexität für Entwickler, CIOs, Data Scientists und System Engineers deutlich reduziere. "Multi-Cloud bekommt mit der Einführung des Oracle Database Service for Microsoft Azure eine ganz neue Bedeutung", erklärt etwa Carl Olofson, Research Vice President, Data Management Software, bei IDC. "Diese kombinierte und interaktive Verbindung von Diensten über öffentliche Clouds hinweg schafft die Voraussetzungen dafür, wie eine Multi-Cloud-Erfahrung aussehen sollte, und deutet an, wohin sich die Zukunft der Cloud bewegt."

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