NFC managt alle Drucker-Einstellungen
Aus Sicht von Dueland ist NFC dabei eine wichtige Handover-Spezifikation für Verbindungen und schafft einen Rahmen, um Informationen zu strukturieren. Dadurch reiche eine Berührung des Handy-Displays aus, um eine NFC-Funkverbindung mit dem Drucker aufzubauen und diesem mitzuteilen, welche kabellose Technologie für den Aufbau einer sekundären Verbindung geeignet ist. Dieser Austausch schließe auch Sicherheitsreferenzen mit ein, erklärt der Xerox-Enterprise-Printing-Experte. NFC lasse auch die WiFi-Direct-Verbindung zu und teile dem mobilen Endgerät anschließend mit, welche Aktionen möglich sind. Dazu zählen unter anderem Drucken, App-Download, Druckereinrichtung und Printer-Konfiguration.
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Auch im Nach-PC-Zeitalter wollen viele User wichtige Dokumente von Ihren mobilen Apps heraus drucken. Dazu müssen die Schnittstellen von den mobilen Geräten über die mobilen Netze bis hin zu stationären Druckern und Cloud-Druckern erst noch harmonisiert werden (Grafik: MOPRIA Alliance). - NFC-Drucken
Wie kann der normale Privat- oder Business-User ein spontanes Foto vom Samsung Galaxy S4 ohne langwierige Installation von Treibern auf zwei verschiedenen NFC-Druckern von Samsung und von Xerox ausdrucken? Zum Beispiel mittels NFC und dem MOPRIA-Standard - NFC-Drucken
Karl Dueland, Vice President bei Xerox, legte das NFC-fähige Samsung Galaxy S4 auf den NFC-fähigen MOPRIA-Drucker von Xerox. Ein paar Sekunden später kam das Handy-Foto als Laserfarbdruck aus den Walzen - NFC-Drucken
Nur wer sich an den proprietären MOPRIA-Standard hält, darf auch das MOPRIA-Logo für extrem einfaches, mobiles Drucken auf seinen Drucker kleben. Im Bild Karl Dueland, Vice President bei Xerox an einem MOPRIA-Drucker von Xerox - NFC-Drucken
Auch Samsung hat schon Business-Drucker mit NFC und MOPRIA für User-freundliches Drucken direkt aus mobilen Geräten und mobilen Betriebssystemen. Im Bild: Brent Richtsmeier, MOPRIA-Sprecher und Senior Director of Software Development im Samsung-Forschungszentrum Kalifornien
Nach der Herstellung einer Verbindung zum Drucker wird der Druck vorbereitet. Während dieser zwei bis drei Sekunden langen Phase für den Verbindungsaufbau und das Rendering erscheint ein Dialogfenster, das den Abbruch oder weitere Einstellungen ermöglicht. Falls hier keine Änderungen erfolgen, wird das Dokument an den Drucker übermittelt. Eine Berührung des mobilen Bildschirms startet den Ausdruck.
Die Mopria-Alliance will neben weiteren Druckerherstellern auch die Hersteller von Handys, Tablets, mobilen Betriebs-Systemen, App-Entwickler und die Betreiber mobiler Netze von WLAN bis zu LTE ins Boot ziehen, um das Drucken aus mobilen Geräten heraus bald auf breiter Front viel einfacher werden zu lassen. Falls das nicht gelingt, besteht Gefahr, dass die Handy-User sich tatsächlich an eine papierlose Zukunft gewöhnen könnten.
NFC in Lautsprechern, Kopfhörern oder Freisprechern
Smartphones können Audio-Dateien heute schon in hoher Qualität speichern und abspielen. Doch die winzigen Lautsprecher in den dünnen Handys klingen meist viel zu dünn. Vor allen Dingen fehlen die Bässe, die man nur durch den Anschluss guter Kopfhörer oder Lautsprecher mit einem gewissen Gehäuse-Volumen erzielen kann.
Also gibt es neben hochwertigen Handy-Kopfhörern auch immer mehr drahtlose Lautsprecher mit Akkus und Bluetooth (BT). Die kabellose BT-Kopplung zwischen Handy und Lautsprecher wird aber von vielen Menschen als kompliziert und lästig empfunden.
Viel einfacher ist die Audio-Kopplung mittels NFC: Der User hält sein NFC-Handy kurz an den NFC-Lautsprecher: Das NFC-Handy schickt dem NFC-Lautsprecher dabei den Befehl, das Bluetooth-Modul einzuschalten und eine Funkverbindung einzugehen, über die dann die Musik auf die Lautsprecher gestreamt werden. Auch hier läuft der Musik-Stream selbst nicht über das schmalbandige NFC, sondern über das weitaus breitbandigere Bluetooth vom Handy zum Lautsprecher. Der Beweis: Die Musik läuft in der Regel auch weiter, wenn man NFC im Handy nach erfolgter Kopplung abschaltet. BT dagegen darf man nicht abschalten, solange die Musik übertragen werden soll.
NFC-Bluetooth-Audio-Kopplung mit Windows Phone
Gottlob ist das drahtlose Musik-Abspielen mittels NFC-BT-Kopplung auch in der Praxis viel einfacher als das drahtlose NFC-Drucken, denn bei Audio gibt es nicht so viele Mobility-relevante Treiber und Datei-Formate. Im März 2013 konnte sich der Autor erstmals davon überzeugen, dass ein damals noch recht frisches Nokia Lumia 920 mit Windows Phone 8 eine automatische BT-Kopplung mit einem Nokia Purity Pro Bluetooth Stereo-Headset by Monster vollzieht, sofern am Handy der Nokia-NFC-Dienst namens "Tap & senden" eingeschaltet ist. Zur Einleitung der BT-Kopplung reicht es, wenn der Rücken des Nokia-Handys an die NFC-sensible Stelle des Kopfhörers gehalten wird, siehe Foto.
Anfang 2014 hat der Autor dann versucht, vier Bluetooth-fähige Smartphones Apple iPhone 5s, Nokia Lumia 925, LG G2 und Sony Xperia Z1 mit drei Bluetooth-fähigen Lautsprechern zu verkoppeln, als da wären: Rapoo A500 Bluetooth Portable NFC Speaker White für knapp 60 Euro, Nokia MD-51W alias JBL PlayUp Portable Wireless Speaker for Nokia mit NFC in Gelb für derzeit um die 120 Euro sowie Bose Soundlink Mini Bluetooth Speaker in Grau und Alu für knapp 200 Euro.
Der 220 Gramm leichte Rapoo A500 brachte schöne, klare, fast lineare Mitten und Höhen, aber keine satten Bässe. Der 770 Gramm schwere "JBL for Nokia" brachte zudem auch noch fette Bässe. Er sieht in grellem Gelb ein bisschen poppig aus. Der 666 Gramm schwere Bose dagegen wirkt in Optik und Verarbeitung betont edel und Chefzimmer-kompatibel. Er produziert neben schönen Mitten ebenfalls ein Bassvolumen, das man ihm vor dem Einschalten kaum zutrauen würde.
Nun zum Funk: Jedes Handy ließ sich in unserem Test händisch via Bluetooth mit jedem Lautsprecher verkoppeln. Allerdings hatten das iPhone 5s und der Bose noch keine NFC-Antennen unter der Haube. Beim Nokia Lumia 925 Smartphone dagegen konnten wir den NFC-Nahfunk mit dem Software-Button "Tap & senden" einschalten und die Rückseite des Handys an das NFC-Symbol des Rapoo A500 halten.
Danach kam folgende Meldung auf das Windows-Phone-8-Handy: "Möchten Sie die Kopplung mit Rapoo A500 zulassen? Hierbei wird Bluetooth aktiviert." Wir tippen auf Koppeln. Das Nokia-Phone schaltet von selber seinen BT-Funk ein, verkoppelt sich mit dem Rapoo-Lautsprecher und meldet: "Verbunden… Musik wiedergeben. Konfigurieren. Teilen". Wir klicken "Musik wiedergeben", starten einen Musiktitel aus dem Album PRISM und der Sound kommt aus dem Rapoo-Speaker. Beim gelben JBL-Speaker klappte das Koppeln und Streamen dank NFC genau so einfach. Nur dass wir dort das Lumia-Handy eben an den weißen Aufdruck "NOKIA nfc" vor der Lautstärkewippe des JBL halten mussten. Denn genau dahinter sitzt die NFC-Antenne beim JBL-Speaker.
NFC-Bluetooth-Audio-Kopplung per Android-App
Soviel zu NFC mit Nokia Windows Phone 8. Nun zu den Android-Smartphones: Mit dem eleganten Sony Xperia Z1 fanden wir im Google Playstore eine sehr schöne, kostenlose SONY-App namens NFC-Schnellverbindung. Sie funktionierte ebenso tadellos auf dem innovativen Top-Phone LG G2. Laut App-Beschreibung müsste sie auf allen NFC-fähigen Smartphones ab Android 2.3.3 laufen. Ab Android 4.1 ist die App zwar nicht mehr unbedingt nötig, wir fanden sie aber schöner als die NFC-Bordmittel von Android.
Die Sony-App sieht edel aus, lässt sich toll bedienen und hat auch sehr schön angezeigt, dass der preiswerte Rapoo A500 für knapp 60 Euro nicht nur eine normale Audio-Verbindung, sondern auch noch eine Freisprech-Verbindung mit den Android-Handys aufbauen kann. Tatsächlich fand der Tester dann auch ein winziges Mikrofon-Loch am Rapoo, das er ohne die schlaue Sony-App vielleicht gar nie bemerkt hätte. Denn wer liest schon das Handbuch eines 60-Euro-Lautsprechers.