So wenig Protokollführung wie möglich
Entscheidend sind nicht die (Meeting-)Protokolle, sondern dass Sie die Menschen so zusammenbringen, dass sie die gewünschten Ergebnisse erzielen. Betreiben Sie so wenig formale Protokollführung wie möglich. Zuweilen genügt es, schnell die Notizen am Flipchart mit dem Smartphone zu fotografieren und ans Team zu senden.
Die wichtigsten Führungsinstrumente sind:
ein klares Zielsystem und Zielvereinbarungen, die flexibel angepasst werden (Quarterly Review),
ein organisiertes und teamorientiertes Meetingwesen,
Kennzahlen und ein Berichtswesen zum Benchmarken der Arbeitsergebnisse,
ein transparentes Informations- und Feedbacksystem (auch als strukturiertes Führungs- und Mitarbeiter-Feedback),
eine Leistungsbeurteilung gekoppelt an eine flexible Vergütung und Entwicklungsplanung,
eine Fehlerbeseitigungs- und Optimierungsroutine,
Projektmanagement, organisierte KVP-Prozesse.
4. Führen Sie nach den Prinzipien des Leadership-Coaching.
Wenn Ihre Mitarbeiter ihre Aufgaben weitgehend eingeständig und -verantworlich erfüllen sollen, unter Ihrer beobachtenden und unterstützenden Begleitung, dann erfordert dies gewisse Voraussetzungen und Rahmenbedingungen.
5. Organisieren Sie die (wechselseitige) Information.
Klären Sie: Über was wird auf welchem Wege an wen informiert und wie wird rückgekoppelt? Eine zentrale Erwartung an Sie als Führungskraft ist, die Kommunikation zu strukturieren und als guter Networker auch selbst gut informiert zu sein. Ein Informationssystem umfasst folgende drei Elemente:
Informieren
Rückkopplung (Botschaft, Information ist angekommen und verstanden)
Informationsverarbeitung
Strukturieren Sie auch die Informationswege: Was wird
im Intranet,
über E-Mail,
über Meetings,
im persönlichen Kontakt,
per Telefon,
über Social Media wie WhatsApp oder andere Kanäle
kommuniziert? Denken Sie auch an einen "Mickey Mouse Kanal" - also einen Kanal für den Small Talk und für das Chatten miteinander.
Es scheint, als verlange die Generation Z (und Y) Führungskräften viel ab. Faktisch sind die meisten geschilderten Prinzipien jedoch nicht neu. "Neu" ist, dass die Generation Z deren Beachtung selbstbewusst erwartet und aktiv einfordert; außerdem, dass sie aufgrund ihrer eher geringen Bindung an ein Unternehmen recht wechselfreudig ist und sich rasch nach Job-Alternativen umschaut. Als gilt es, sich auf die Erwartungen der jungen und nicht selten heiß umworbenen Mitarbeiter einzustellen - jedoch ohne die eigenen Erwartungen, die zur Zielerreichung nötig sind, aufzugeben. (OE)