MP3-Player top, HiFi mit Schwächen, Steigerung bei Navigation beispielhaft
Die einzelnen Produktsegmente entwickeln sich heterogen. Während die innovativen digitalen Multimedia-Technologien der MP3-Player (6,9 Millionen Stück), der portablen DVD-Player (410.000 Stück) und der portablen Video-Player (530.000 Stück) stark nachgefragt sind, musste der gesamte HiFi-Bereich im Umsatz einen Rückgang um 3,2 Prozent auf 772 Millionen Euro hinnehmen. Der Rückgang fiel allerdings deutlich geringer aus als im Vorjahr (- 11,5 Prozent), da durch den Trend hin zu großen TV-Bildschirmdiagonalen und HDTV gleichzeitig die Ansprüche nach hochwertiger Tonqualität für ein perfektes Home-Cinema-Erlebnis steigen.
Ein erfreuliches Wachstum weisen die portablen Navigationsgeräte auf: 2006 wurden 2,1 Millionen Stück dieser digitalen Pfadfinder für unterwegs abgesetzt. Dies entspricht einer Steigerung um 330 Prozent und einem Umsatz von 748 Millionen Euro (+ 230 Prozent). Navigationssysteme, die nachträglich in Autos fest installiert wurden, gingen dagegen um mehr als 50 Prozent auf 90.000 Stück zurück, wobei die Erstausrüstung bei neuen Fahrzeugen weiter dynamisch ansteigt.
Digitale Fotografie weiter steigend, Camcorder leicht rückläufig
Digitale Fotokameras erfreuen sich nachhaltiger Beliebtheit. Dafür sorgen beispielsweise die neuen digitalen Spiegelreflex-Kameras, die mit 550.000 verkauften Stück die letzte analoge Bastion der Fotografie erobert haben. Die Bundesbürger gaben für die digitale Fotografie im vergangenen Jahr knapp zwei Milliarden Euro - rund 3,5 Prozent mehr aus als 2005. In Stückzahlen ausgedrückt sind dies 7,85 Millionen Digitalkameras, 5,7 Prozent mehr als 2005. Die Stückzahl der Camcorder blieb im vergangen Jahr mit 820.000 Stück um 2,4 Prozent hinter dem Wert von 2005. Der Umsatz ging um knapp zehn Prozent auf 360 Millionen Euro zurück.
Handy-Absatz über Vorjahr
Im Bereich der privat genutzten Telekommunikation (TK) erfreuen sich 2006 die Mobiltelefone mit knapp 21 Millionen Stück (+ 3,7 Prozent) einer hohen Beliebtheit. Dies ist vor allem auf die steigende Attraktivität der Handys mit integrierten Megapixel-Kameras, MP3-Playern und riesiger Speicherkapazität zurückzuführen. Auch das Design spielt dabei zunehmend eine Rolle. Auf dem Vormarsch sind weiterhin Smartphones. 2006 konnte mit 750.000 verkauften Einheiten ein Umsatz von 199 Millionen Euro erzielt werden.
Notebooks weiter vorn
Beim Computerkauf haben die Notebooks im Jahr 2006 deutlich die Nase vorn. Sie verzeichnen eine Stückzahl-Steigerung um 17 Prozent auf 2,3 Millionen Stück, während die Desktop-PCs einen deutlichen Rückgang um 12,5 Prozent auf 1,45 Millionen Stück hinnehmen mussten. Auch beim Umsatz liegen die Notebooks mit 2,2 Milliarden Euro (+ 6,6 Prozent) deutlich vor den stationären Computern mit 940 Millionen Euro (- 15 Prozent).
Bei den Monitoren haben die fortschrittlichen Flachdisplays die Röhrenmodelle fast komplett verdrängt. 3,1 Millionen LCD-Monitore stehen 50.000 Röhrengeräten gegenüber. Zudem hält das Breitbildformat auch in diesem Produkt-Bereich ebenso wie bei den Notebooks Einzug.