Flache Fernseher dominieren den Markt
Die flachen Bildschirmtechnologien entwickelten sich 2006 weiter zum Markt bestimmenden Faktor. Mehr als 80 Prozent des Umsatzes mit Fernsehgeräten in Deutschland wurden 2006 mit LCD- und Plasma-TVs erzielt. Im Vorjahr waren dies erst 58 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Umsatzanteil der Röhrengeräte von 37 auf 16 Prozent mehr als halbiert. Die Flat-TVs haben in 2006 mit mehr als drei Millionen Stück erstmals auch die Anzahl der verkauften Röhrengeräte (2,7 Millionen) übertroffen. Die verkaufte TV-Geräte-Stückzahl lag im Jahr 2006 bei insgesamt 5,95 Millionen. Der starke Wettbewerb, effizientere Fertigungsmethoden und Mengeneffekte sowie die Ablösung der Röhrengeräte haben trotz der erfreulichen Nachfrage zu einem Preisverfall zwischen fünf und 30 Prozent je nach Produktgruppe geführt.
Aus den Marktzahlen ist zudem ersichtlich, dass die Konsumenten wieder mehr Geld für Fernsehgeräte ausgeben. Der Durchschnittspreis aller verkauften Fernsehgeräte ist in Deutschland um 25 Prozent auf 767 Euro angestiegen. Die flachen Bildschirme haben zudem einen deutlichen Trend zu größeren Bilddiagonalen ausgelöst. Hierzu ein Beispiel: Knapp 78 Prozent des Umsatzes bei LCD-TV entfällt 2006 auf Geräte mit 80 cm (32 Zoll) Bilddiagonale oder größer, und rund ein Viertel des LCD-Umsatzes kommt bereits von Geräten mit über 90 cm (mindestens 37 Zoll) großem Bild. Dieser Trend hat sich im letzten Quartal 2006 deutlich verstärkt.
Auch die Zukunftssicherheit spielt beim Fernsehgerätekauf eine Rolle: Mehr als 70 Prozent der verkauften LCD- und Plasma-TV-Geräte tragen inzwischen das europaweit einheitliche Logo "HD-ready" und eignen sich für die Darstellung von HDTV-Signalen. Flachbild-Fernseher mit einer Bildschirmgröße ab 32 Zoll (81 Zentimeter) sind fast ausschließlich "HD ready". Ende des Jahres 2006 erreichte der "HD ready"-Gerätebestand in Deutschland bereits 2,5 Millionen Stück.
Digitale Geräte für Aufnahme und Empfang im Siegeszug
DVD-Rekorder mit einer Festplatte (Harddisc) als zusätzliches digitales Aufzeichnungsmedium setzten ihren Siegeszug mit einer Verkaufsstückzahl von 740.000 Geräten 2006 fort. Dies entspricht einer Steigerungsrate von 28 Prozent. Die Festplattenrekorder werden zunehmend auch integrierter Bestandteil von TV-Geräten - serienmäßig oder auch nachrüstbar.
Die Umstellung der TV-Übertragungswege auf digitale Technik hält die Verkaufszahlen von Set-Top-Boxen auf einem hohen Niveau. Empfänger für digitale Satellitensignale wurden 2,1 Millionen Mal verkauft, digitale Set-Top-Boxen für Kabel 350.000 Mal und Empfänger für das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T 1,3 Millionen Mal. Zudem wurden 84.000 Set-Top-Boxen für den Empfang des hoch auflösenden Fernsehens HDTV abgesetzt.
Zunehmend stehen dem Verbraucher Komplettlösungen zur Verfügung, da die Hersteller ihre Fernsehgeräte mit digitalen Empfangsteilen und HDTV-Empfängern serienmäßig ausstatten.