Internetdetekteien auf dem Vormarsch

Logistep hilft gegen Raubkopierer

11.12.2009

Einnahmeausfälle, Kostendruck und Entlassungen

Der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt schaden Raubkopien erheblich. Als Reaktion auf den sinkenden Spieleabsatz entlassen Labels und Distributionspartner kontinuierlich Mitarbeiter. Laut sechster IDC-Studie entgehen dem Staat Einnahmen in Milliardenhöhe durch nicht entrichtete Steuern. Dank der sinkenden Einnahmen entsteht ein branchenübergreifender Kostendruck. Er bewirkt, dass die Produkte an Qualität verlieren und die Preise steigen. Der rücksichtslose Umgang mit geistigem Eigentum schadet demnach nicht nur den betreffenden Branchen: Die Hauptlast trägt die in der Masse unschuldige Gesellschaft.

Raubkopierer verdienen ihr Geld mit der Nutzung fremder, kreativer Arbeit, ohne Games- und Softwareentwicklern eine Vergütung zu zahlen. Die Illegalität des Handelns liegt auf der Hand: Nach dem UrhG handelt jeder rechtswidrig, der ohne ausdrückliche Zustimmung des Urhebers seine Werke kopiert und macht sich infolgedessen strafbar. Die möglichen juristischen Konsequenzen sollten genügen, um dem hemmungslosen Treiben im Netz ein Ende zu setzen.

Allerdings verpuffen die Restriktionen überwiegend in den unendlichen Weiten des Internets, das viele nach wie vor als rechtsfreien Raum verstehen. Hier bildet außerdem das fehlende Unrechtsbewusstsein bei Filesharern eine gewichtige Rolle. Die Frage, ob Downloads kostenlos oder -pflichtig angeboten werden sollten, beantworten viele zu Gunsten des eigenen Nutzens. Urheberrechtsschützer setzen es sich daher zum Ziel, diese Mentalität zu ändern, Datendiebstahl im Internet zu unterbinden sowie ein starkes Urheberrecht im Netz zu etablieren.

Novellierung des UrhG erleichtert Verfolgung von Rechtsverletzungen

Erste Schritte in diese Richtung unternahm der Bundestag 2008 mit der Novellierung des UrhG. Sie verbietet das Kopieren und somit auch das Verbreiten von urheberrechtlich geschützten Werken über Filesharing-Börsen, soweit der Rechteinhaber dies nicht genehmigt. Theoretisch kann der Upload einer einzigen urheberrechtlich geschützten Datei zur Haftstrafe führen. Das Gesetz räumt zudem Urhebern die Möglichkeit ein, zivilrechtlich gegen jegliche Form der Internetpiraterie vorzugehen. Die Neuordnungen erleichtern Verfolgungen von Rechtsverletzungen im World Wide Web und bilden die Geschäftsgrundlage für die neue Branche der Internet-Detekteien.

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