Die virtuelle Grenze überschreiten
Die USA sind aktuell das primäre Ziel für grenzübergreifenden E-Commerce brasilianischer Käufer. Allerdings ist diese Spitzenposition nicht unantastbar: die Zahl fiel bereits von 79 Prozent im Jahr 2013 auf 71,1 Prozent im Jahr 2014. Zur selben Zeit hat eine Verschiebung in den Osten nach China als Ziel grenzübergreifender Einkäufe stattgefunden - ein Anstieg von 48 Prozent auf mittlerweile 55,1 Prozent. Es gibt also keinen Grund, warum deutsche Händler, die sich eine tragfähige Export-Strategie erarbeiten, keine Chance haben sollten, in dem sich verändernden grenzübergreifenden E-Commerce erfolgreich Fuß zu fassen. Weitere populäre Ziele für brasilianische Käufer sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt Hong Kong (18 Prozent), Japan (15 Prozent) und Kanada (9,5 Prozent).
Fazit
Als der technologisch versierteste und ökonomisch wohlhabendste Staat südlich des Panamakanals bietet Brasilien Online-Händlern, die bereit sind, die kulturelle Eigenheiten und abweichenden Bezahlmethoden zu bedienen, schon gegenwärtig, aber vor allem zukünftig, interessante Geschäftsperspektiven. Kaum noch ein halbes Jahr davon entfernt, Gastgeber der diesjährigen olympischen Sommerspiele zu sein, bietet Brasilien ein beachtliches Potenzial für den deutschen E-Commerce, auch auf lateinamerikanischem Parkett Erfolge zu verzeichnen. (bw)