E-Payment

Lassen Sie Ihren E-Commerce Samba tanzen

Tobias Schreyer ist Mitgründer und Chief Commercial Officer des auf internationale elektronische Bezahlprozesse spezialisierten Lösungsanbieters PPRO Group. Bereits während seines Studiums gründete er 1995 in München den Internet Service Provider GEDIK GmbH, 2006 folgte die Transact Network Ltd. mit Sitz in Gibraltar. Weitere Stationen seiner Karriere waren die WireCard AG, wo er als Vice President Business Development and Sales tätig war sowie Bay Management Ltd., wo er die Position Director of Payments innehatte.

Rate für Rate

Eine weitere Besonderheit stellen Ratenzahlungen dar. Sie sind in Brasilien allgegenwärtig und machen derzeit rund 80 Prozent aller E-Commerce-Zahlungen aus. Verteilt auf drei bis zwölf Raten - abhängig von den gekauften Waren -, sind Ratenzahlungen in der Regel für den Käufer zinsfrei und werden monatlich vom Verkäufer einkassiert.

Verkäufer haben die Möglichkeit, sich die Zahlung des vollen Betrags vorab absichern zu lassen. Hierfür werden jedoch Versicherungskosten fällig, die vom Acquirer erhoben werden. Diese können bis zu 18 Prozent betragen, abhängig von der Höhe der Raten, die im Voraus bezahlt werden müssen. Händler müssen also sorgfältig das Risiko abwägen: Entweder versichern sie sich dahingehend, die volle Kaufsumme zu erhalten, schmälern aber hierdurch ihre Gewinne beträchtlich. Oder sie riskieren im schlimmsten Fall den Verlust des kompletten Warenwerts, verfügen aber im Falle der kompletten Zahlung auch über die gesamte Gewinnspanne.

Große Bereitschaft für digitale Währungen

Während bei Online-Zahlungen gegenwärtig Kreditkarten und Boleto Bancário dominieren - mehr als 93 Prozent aller Online-Käufe insgesamt werden hierüber abgerechnet -, ist Brasilien fortschrittlich, wenn es sich um E-Commerce dreht. Eine PwC-Recherche zeigt, dass etwa zwei Drittel (66 Prozent) aller Käufer offen wären, mit einer neuen Art digitaler Währungen einzukaufen - mehr als in China (58 Prozent) und weit mehr als in den USA (28 Prozent) oder Deutschland (26 Prozent).

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