Die von den Auftraggebern kontaktierten Stundensatzgruppen verlagern sich ebenfalls deutlich stärker in die Honorarregionen oberhalb der 60 Euro. Jeder zweite Kontakt (55 Prozent) geht mittlerweile an IT-Spezialisten, die über 70 Euro pro Stunde verlangen. Besonders auffällig, der Anteil der Kundenanfragen in die hochpreisigen Kategorien von 90 bis 109 Euro nahm in den letzten zwei Jahren um über ein Drittel (36 Prozent) zu.
Im Gegenzug reduzierten die Anbieter im gleichen Zeitraum sukzessive ihre Anfragen an IT-Freiberufler mit Stundensätzen unterhalb von 60 Euro: Richtete sich im Februar 2004 noch jeder vierte Kontakt (24 Prozent) an die niedrigpreisigen Stundensatzgruppen, ist es aktuell nur noch jeder fünfte (19 Prozent).
Laut GULP Sprecher Stefan Symanek schlage sich in dieser Entwicklung aber nicht nur die bessere Marktlage nieder, sondern auch das Phänomen SAP: "Allein im Jahr 2006 war jede fünfte Anfrage über GULP eine Nachfrage nach SAP-Berater-Know-how, welches klassischerweise höher bezahlt wird. Das wirkt sich natürlich auf den Durchschnitt aus."
Erfahrung gewinnt
Lebensalter und Berufspraxis sind auch bei hohen Stundensätzen gefragt: Ein Drittel (34 Prozent) der Projektkontakte geht an IT-Selbstständige, die mehr als 20 Jahre in der IT tätig sind und mit durchschnittlich 73 Euro pro Stunde am meisten fordern.