Immer "flüssig" sein: So funktioniert der Forderungsverkauf

24.07.2007
Von Wittstein 

Kosten, Zuverlässigkeit und Flexibilität prüfen

Selbstverständlich sollten interessierte Unternehmen "auch auf die Kosten achten", rät Peter Dietrich, Geschäftsführer des auf Forderungsverkauf spezialisierten Maklerunternehmens Trigon Finance aus Frankfurt am Main. Nach seiner Erfahrung unterscheiden sich die von den verschiedenen Anbietern erhobenen Gebühren und berechneten Zinsen für den Forderungsverkauf erheblich: "Hier lohnt ein Vergleich." Im Blick haben sollten die Unternehmen aber auch die "zusätzlichen Kostentreiber" - wie zum Beispiel, ob eine spezielle EDV-Schnittstelle zum Übermitteln der Buchhaltungsdaten nötig ist. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist auch: Wie schnell wird das Geld gutgeschrieben? Laut Dietrich dauert dies bei manchen Anbietern nur 24 Stunden, bei anderen dagegen vierzehn Tage.

Einen weiteren Tipp hat Steuerberater Ripken: Die Unternehmen sollten ihren zusätzlichen Liquiditätsbedarf realistisch einschätzen. Nicht zu hoch denn an der Höhe des vereinbarten Limits für den Forderungsverkauf orientiert sich die Gebühr, die das Unternehmen Monat für Monat an den Finanzdienstleister zahlt. Aber auch nicht zu niedrig, denn sonst sind bei manchen Anbietern langwierige Nachverhandlungen nötig, wenn mehr Geld benötigt wird: "Dann merkt man bei einigen Anbietern, dass sie letztlich Tochterunternehmen von Banken sind."

Anders war dies, als die Gießerei Stock Guss ihr Limit erhöhen wollte, weil ein Schlüsselkunde als Gegenleistung für eine Preiserhöhung eine längere Zahlungsfrist forderte. "Da genügte sozusagen ein Anruf bei HAWK und schon hatten wir die Zusage", berichtet Geschäftsführer Oellers. Für ihn war dies ein weiterer Beleg dafür: Wir haben den richtigen Partner. (Hanna Wittstadt/mf)

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