"Der großflächige Umzug ins Homeoffice erfolgte bei sehr vielen Unternehmen überstürzt und ohne große Planung", erklärt Frank Heuer, Manager Advisor bei der Marktforschungsgesellschaft Information Services Group (ISG). Entsprechend zügig hätten erweiterte Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der neuen Kommunikationsstrukturen ergriffen werden müssen.
Die Nachfrage nach "Alles-aus-einer-Hand-Lösungen" sei daher deutlich gestiegen. Das gelte auch für "mittelständische Unternehmen, die sich möglichst viel Aufwand bei der Koordination von Dienstleistern ersparen wollen". Nach Ansicht von Heuer sind vor allem Security-Provider jetzt im Vorteil, die "neben den technischen Kernlösungen auch die Sicherheitsservices gleich mit anbieten können".
Neue Cyber-Security-Studie
In neuen "ISG Provider Lens Cyber Security - Solutions & Services Report Germany 2020" beschreiben die Marktforscher die aktuellen Auswirkungen der Corona-Krise auf die IT-Security in Deutschland. Insbesondere die Mitarbeiter in den Unternehmen müssten wegen dem abrupten Wandel in Sicherheitsfragen "gut begleitet und geschult" werden.
Der Bereich Technical Security Services profitiert derzeit laut ISG besonders. "Der Wechsel ins Homeoffice ist für die Mitarbeiter mit vielen Unsicherheiten verbunden", so Heuer. In Sachen Security bestünden immer noch viele Wissenslücken, die von Cyber-Angreifer ausgenützt werden können. Er empfiehlt den Security-Anbietern deswegen überzeugende Alternativen zu Präsenztrainings und neue Gesamtkonzepte für Fernschulungen zu entwickeln.
Mittelständische Kunden schätzen nach Angaben von Heuer häufig eine lokale Präsenz ihrer Dienstleister mit kurzen, unkompliziertem Wegen. Bei Großkunden sehe das anders aus. Für diese seien aufgrund ihrer komplexen IT-Landschaften meist internationale Erfahrung und länderübergreifend aufgestellte Teams nötig.