E-Mail und Kalender
Was den Funktions- und Leistungsumfang angeht, decken beide Lösungen dieselben Bereiche ab und verfolgen die gleichen Ziele, nämlich die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern und IT-Kosten zu reduzieren. In dem wichtigen Bereich E-Mail-Kommunikation profitieren Kunden in beiden Fällen von bewährten Systemen, die in einer sicheren und hochverfügbaren Infrastruktur bereitgestellt werden. Exchange Online bietet Office-365-Anwendern fast dieselben Features, die aus der klassischen Server-Version bekannt sind. Dazu zählen unter anderem öffentliche Ordner, freigegebene Kalender, Zugriff auf andere Postfächer und gemeinsame Adressbücher. Anwender, die sich für Google entscheiden, werden aber auch nicht enttäuscht. Ihnen stehen in den leistungsstarken Web-Anwendungen Google Mail und Google Kalender ebenfalls solche Funktionen zur Verfügung.
Beide Anbieter garantieren laut Service-Level-Agreement eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent an. Eine weitere Gemeinsamkeit: Sowohl Microsoft- als auch Google-Kunden stehen jeweils 25 Gigabyte Speicherplatz für ihre Postfächer zur Verfügung. Gegen unerwünschte Post und Viren bieten beide Unternehmen verlässliche Spamfilter und bewährten Virenschutz. Outlook-Anwender werden sicher die nahtlose Integration der Exchange-Online-Services zu schätzen wissen. Google Mail ist zwar mit Outlook kompatibel, unterstützt jedoch nicht alle seine Features.
Microsoft punktet mit Office in der Wolke
Größere Unterschiede gibt es hingegen im Bereich der Office-Tools, einem Bereich, in dem Microsoft gegenüber seinem Erzfeind deutlich punkten kann. Der Grund: Die Office-Suite gilt nach wie vor als De-facto-Standard bei Büroanwendungen. Erstmalig bietet Microsoft nun die Option, die Desktop-Office-Suite in der neuesten Version "Office Professional Plus” als Bestandteil von Office 365 zu mieten. Die Preise starten hier laut Anbieter bei 22,75 Euro pro Benutzer und Monat.
Das heißt, dass Anwender ihre gewohnte Arbeitsumgebung gemeinsam mit den neuen Online-Diensten wie Instant Messaging, Online-Konferenzen und Dokumenten-Management nutzen können. Mit dem umfangreichen Feature-Set dieser Tools kann "Google Texte und Tabellen" nicht mithalten. Die Web-basierende Anwendung bietet nur einen Bruchteil der zahlreichen Funktionen, die man aus den klassischen Office-Produkten aus Redmond kennt.
- Skydrive von Microsoft
Microsoft stellt Speicherplatz im Web unter dem Namen "Windows Live Skydrive" zur Verfügung. Diese Lösung sollte allerdings nicht mit der professionellen Cloud-Service-Plattform aus dem Azure-Umfeld oder gar dem neuen Office 365 verwechselt werden, bei dem es um die Bereitstellung von Anwendungen und Infrastrukturen geht. Skydrive stellt kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung und ist hauptsächlich für Endanwender gedacht. - 25 GByte stehen sofort zur Verfügung:
Microsoft stellt seinen Anwendern eine große Menge an Speicherplatz in der Cloud kostenlos zur Verfügung. - Microsofts Skydrive:
Der Anbieter betrachtet den eigenen Browser, den Internet Explorer, als die wichtigste Schnittstelle zu seinem Online-Speicher. Deshalb wurde diese Oberfläche kürzlich gründlich überarbeitet. - WebApps:
Durch sogenannte WebApps können die Anwender bei Skydrive direkt mit Dokumenten von Microsoft Office arbeiten und diese auch gleich auf dem Server ablegen. - Enge Integration:
Kommt der Skydrive in Zusammenhang mit einer aktuellen Office-Version zum Einsatz, so können die Dokumente direkt bearbeitet und abgespeichert werden. - Unsere Empfehlung:
Wer eine Online-Speicherlösung einmal kostenlos ausprobieren will, kann Skydrive dazu gut verwenden und weniger kritische Daten darauf auslagern - genug Platz steht ihm dazu zur Verfügung. Für die regelmäßige Datensicherung und ein Backup empfiehlt sich diese Lösung schon durch die mangelnde Ein- und Anbindung an entsprechende Lösungen nicht.