Vorteile von FCoE
Mit Fibre-Channel over Ethernet ergeben sich folgende Vorteile:
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Nur ein Leitungstyp, bestehende, bewährte Technologie
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bessere Kühlung im Rack, weniger Leistungsaufnahme
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Investitionsschutz: FC-Geräte können weitergenutzt werden
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Mit 10GE, keine Geschwindigkeitseinschränkungen
Bei Ethernet können Frames verloren gehen, und die Latenzzeit ist recht gross. Die höheren Protokolle (TCP/IP) des Netzwerkstacks sorgen für eine sichere Übertragung durch Paketwiederholung oder Neuanforderung.
Für FCoE gibt es daher einige Erweiterungen für Ethernet (FCoCEE):
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Kein Frame-Verlust (PAUSE oder Nicht-PAUSE)
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Traffic Management 802.1au
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Priorisierung von FC-Daten gegenüber Nicht-FC-Daten 802.1Q (QoS)
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Gleiche Frame-Latenz wie in reinen FC-Netzen
Damit sind keine oder nur geringe Anpassungen an Treibern notwendig.
Ethernet bietet mittels PAUSE die Möglichkeit, den gesamten Traffic anzuhalten, aber eben nicht zielgerichtet. So würden auch FCoE Pakete behindert. Daher kommt hier "Per priority PAUSE" neu zur Anwendung, welches eine Priorisierung der Pakete ermöglicht, so dass die FCoE-Frames nicht behindert werden.
Die großen FC-Speichernetze (Taperoboter, Library, RAID) können damit transparent für die Endpunkte wie bisher genutzt werden.
Das verbindungs- und byte-orientierte iSCSI wurde für IP-Netze entwickelt und hat einen TCP-Overhead. Ausserdem sind Gateways zwischen FC und iSCSI teuer. Die Flusssteuerung erfolgt rein über die höheren Protokolle (TCP) und geht damit bei schlechten Verbindungen auf Kosten der Bandbreite und Performance. Diese Nachteile will FCoE vermeiden. Eine weitere wichtige Voraussetzung für FCoE ist die Funktion über Standard-Ethernet-Switches. Den Herstellern ist es jedoch überlassen, spezielle FCoE Services auf dem Switch zu implementieren.
Anstelle der so genannten Host-Bus-Adapter (HBA), die den internen Systembus mit der Glasfaser verbinden, werden Karten genutzt, die sich dem Betriebssystem gegenüber als HBA verhalten und dem Netzwerk-Switch als Netzwerkkarte erscheinen.