Bei SANs und Backup-Lösungen bieten sich als Infrastruktur Ethernet mit Datenraten bis zu 10 GBit/s (10GE) über Kupfer und Fibre Channel mit bis zu 8 GBit/s über Glasfaser an. Beide Verfahren arbeiten mit Punkt-zu-Punkt Interconnects mittels Switches und FC-Fabrics, unterscheiden sich aber im Administrationsaufwand. Außerdem liegen oftmals beide Datenleitungstypen aufgrund des unterschiedlichen Einsatzes örtlich nebeneinander. Mit je zwei FC-HBAs und zwei Ethernet-Ports pro Server im Bereich High-Availability (HA) wird es eng und wärmer im Rack.
Fibre-Channel over IP (FCIP) ist bereits ein Ansatz, der FC-Frames mittels IP- Pakete zwischen zwei FC-Switches tunnelt. Der originale FC-Switch schickt seine Pakete zum FCIP-Switch, der die FC-Pakete in IP-Datagramme verpackt und diese mittels Netzwerk zum anderen FCIP-Switch sendet. Dort entfernt der FCIP-Switch die IP-Umhüllung und sendet die ursprünglichen FC-Pakete zum dortigen FC-Switch. IFCP verpackt ebenfalls FC-Frames in IP-Pakete, ist aber nicht auf die Switch-zu-Switch-Kommunikation beschränkt.
FC-Netze besitzen aufgrund ihrer Funktion eine geringe Latenzzeit und dürfen unter keinen Umständen Pakete verlieren, was zu Datenverlust oder -Korruption führen würde. Bei FCIP und IFCP sorgt IP für eine gewisse Ausfalltoleranz, aber auch zu einem Overhead. Sollen hingegen FC-Frames als Ethernet-Pakete transportiert werden, muss mittels Quality-of-Service dem Paketverlust und der hohen Latenzzeiten bei Ethernet Rechnung getragen werden.
Trotz dieser schwierigen Anforderungen bietet es sich an, das bewährte und robuste Ethernet als Transportmedium für FC-Frames zu nutzen.