Technik & Know-how

Fibre Channel over Ethernet – ein neuer Ansatz

30.01.2008
Fibre Channel over Ethernet verspricht geringere Kosten und einfache Vernetzung in Rechenzentren.

Bei SANs und Backup-Lösungen bieten sich als Infrastruktur Ethernet mit Datenraten bis zu 10 GBit/s (10GE) über Kupfer und Fibre Channel mit bis zu 8 GBit/s über Glasfaser an. Beide Verfahren arbeiten mit Punkt-zu-Punkt Interconnects mittels Switches und FC-Fabrics, unterscheiden sich aber im Administrationsaufwand. Außerdem liegen oftmals beide Datenleitungstypen aufgrund des unterschiedlichen Einsatzes örtlich nebeneinander. Mit je zwei FC-HBAs und zwei Ethernet-Ports pro Server im Bereich High-Availability (HA) wird es eng und wärmer im Rack.

Doppelte Sicherheit: Bei Hochverfügbarkeit (HA) besitzt jedes System mindestens zwei HBAs und zwei Netzwerkkarten. Der Verkabelungsaufwand ist groß.
Doppelte Sicherheit: Bei Hochverfügbarkeit (HA) besitzt jedes System mindestens zwei HBAs und zwei Netzwerkkarten. Der Verkabelungsaufwand ist groß.
Fibre-Channel over Ethernet: Mittels FCoE ergeben sich ein vereinfachter Aufbau, weniger Kabel und eine effektivere Kühlung. Die Leistungsaufnahme im Rack lässt sich um 500 Watt verringern, wenn die reinen FC-HBAs wegfallen.
Fibre-Channel over Ethernet: Mittels FCoE ergeben sich ein vereinfachter Aufbau, weniger Kabel und eine effektivere Kühlung. Die Leistungsaufnahme im Rack lässt sich um 500 Watt verringern, wenn die reinen FC-HBAs wegfallen.

Fibre-Channel over IP (FCIP) ist bereits ein Ansatz, der FC-Frames mittels IP- Pakete zwischen zwei FC-Switches tunnelt. Der originale FC-Switch schickt seine Pakete zum FCIP-Switch, der die FC-Pakete in IP-Datagramme verpackt und diese mittels Netzwerk zum anderen FCIP-Switch sendet. Dort entfernt der FCIP-Switch die IP-Umhüllung und sendet die ursprünglichen FC-Pakete zum dortigen FC-Switch. IFCP verpackt ebenfalls FC-Frames in IP-Pakete, ist aber nicht auf die Switch-zu-Switch-Kommunikation beschränkt.

FC-Netze besitzen aufgrund ihrer Funktion eine geringe Latenzzeit und dürfen unter keinen Umständen Pakete verlieren, was zu Datenverlust oder -Korruption führen würde. Bei FCIP und IFCP sorgt IP für eine gewisse Ausfalltoleranz, aber auch zu einem Overhead. Sollen hingegen FC-Frames als Ethernet-Pakete transportiert werden, muss mittels Quality-of-Service dem Paketverlust und der hohen Latenzzeiten bei Ethernet Rechnung getragen werden.

Trotz dieser schwierigen Anforderungen bietet es sich an, das bewährte und robuste Ethernet als Transportmedium für FC-Frames zu nutzen.

Zur Startseite