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Viele Menschen in Deutschland horten ihre ausgemusterten Elektronikgeräte lieber zu Hause, anstatt sie sachgerecht zu entsorgen. Laut einer Studie der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics und des Beratungsunternehmens Oliver Wyman gelangen 43 Prozent aller ausgemusterten Smartphones nicht zurück in den Wertstoffkreislauf. Bei Küchengeräten, Waschmaschinen und Verbraucherelektronik wird ein Drittel des Altbestandes nicht
Der Branchenverband machte fehlendes Wissen um vorhandene und
"Deutschland ist zwar ein Land des Sperrmülls, der Papiersammlung und des Grünen Punktes, aber bei gebrauchten technischen Produkten fehlt es eklatant an praktischem Wissen", sagte Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu.
Bei der Umfrage stellte sich auch heraus, dass insbesondere bei jüngeren Menschen große Wissenslücken über das Elektro-Recycling klaffen. Nur jeder zweite Erwachsene unter 35 Jahren weiß, wie man ein großes Küchengerät
Rein rechnerisch lagern in jedem Haushalt in Deutschland durchschnittlich 0,6 ausrangierte Waschmaschinen, 0,7 Küchengroßgeräte, 1,7 Laptops oder Unterhaltungselektronikgeräte und zwei Smartphones. Dadurch gingen der Kreislaufwirtschaft große Mengen an Rohstoffen verloren. Statistisch gesehen befanden sich in jedem Haushalt 45 Kilogramm Stahl, vier Kilo Kupfer, drei Kilo Aluminium - und vor allem wegen der Mobiltelefone sowie Laptops 0,3 Gramm Gold, die eigentlich der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden sollten. Allein das ungenutzte Gold summiere sich so in Deutschland auf über zwölf Tonnen.
Methodik der Umfrage
Oliver Wyman und die gfu Consumer & Home Electronics GmbH haben im Mai 2023 die Studie "Going full Circle" durchgeführt. Für die Studie wurden über 1.000 Konsumenten in Deutschland sowie jeweils 400 Verbraucher in Frankreich und Großbritannien befragt. (dpa/rs)