Alle fischen im selben Teich
Die Wunschkandidaten sind Mangelware und werden heiß umworben. "Wir bieten eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeit", machte Hirl-Höfer unter dem Stichwort Work-Life-Balance (Vereinbarkeit von Job und Familie) Stimmung für Microsoft. Die Mitarbeiter des Softwarehauses könnten von jedem Ort aus (ob vom Büro oder von zu Hause) sowie auch in Teilzeit arbeiten. Wichtig sei dabei, dass diese flexible Arbeitskultur von oben vorgelebt werde. "Denn nur wenn das Management als 'Leading Example' vorangeht, spüren die Mitarbeiter, dass es ernst gemeint ist", so die Personalchefin weiter. Die Walldorfer hingegen bieten ihren Angestellten laut Hillerbrand zusätzlich zum Gehalt Sozialleistungen, die "über dem Durchschnitt" liegen, kostenloses Mittagessen sowie bewusst kein festes Arbeitszeitmodell: "Jeder kann bei uns eigenverantwortlich arbeiten."
Dass kleinere Firmen interessante Arbeitgeber sein können, dafür machte sich Schalhorn von Comet Computer stark. Mittelständische Unternehmen könnten nicht nur spontaner auf Kunden-, sondern auch auf Mitarbeiterwünsche reagieren. Für die Beraterzunft wiederum legte sich Kuhn ins Zeug. "Wir schuften nicht Tag und Nacht", suchte der Logica-CMG-Mann das Klischee vom überarbeiteten Consultant zu entkräften. Zwar komme es durchaus vor, dass Berater auch einmal 48 Stunden beim Kunden seien, doch dann gebe es auch wieder ruhigere Phasen in einem Projekt. Überstunden könnten bei Logica CMG zudem individuell mit Freizeit ausgeglichen oder in "Erfolgspunkte" übersetzt werden. Diese werden laut Kuhn am Jahresende dem Unternehmensgewinn gegenübergestellt, in Prämien übersetzt und ausgezahlt. (Computerwoche/Karen Funk/mf)