Herr Voss, mit 50 Millionen Anwendungen weltweit dürfte das DiSG-Persönlichkeitsprofil das in Betrieben am häufigsten genutzte Persönlichkeitsanalyse-Instrument sein. Warum hat der Lizenzgeber Inscape Publishing Inc., USA, trotzdem das Profil verändert?
Reiner Voss: Weil sich neben der Art, wie Menschen Informationen aufnehmen und verarbeiten, auch deren Erwartungen an solche Persönlichkeitsanalyseinstrumente wie DiSG verändert haben.
Inwiefern hat sich die Informationsaufnahme geändert?
Voss: Heute ist die visuelle Aufbereitung von Informationen wichtiger als vor ein, zwei Jahrzehnten. Die Leute erwarten heute unter anderem, dass Infos so aufbereitet sind, dass man die Kernaussagen schnell erfassen kann. Deshalb werden im neuen DiSG zum Beispiel die zentralen Ergebnisse in einem Kreisdiagramm dargestellt.
Wie bei anderen Analysetools ...
Voss: Richtig, doch das ist meines Erachtens auch nicht die zentrale Änderung beim neuen Everything DiSG Workplace gegenüber dem klassischen DiSG.
Sondern?
Voss: Bedeutsamer ist, dass Wiley/Inscape das Diagnoseverfahren und sämtliche Handouts neu gstaltet hat. Außerdem wurden spezielle Analysetools und Trainingsunterlagen für bestimmte Funktionsgruppen wie Führungskräfte und Verkäufer sowie für bestimmte Anwendungszwecke wie das Zusammenstellen von Teams und Optimieren der Zusammenarbeit geschaffen. Deshalb kann DiSG noch zielgerichteter eingesetzt werden.