All-in-one-Videokonferenzlösungen

DTEN wagt sich in die Microsoft-Welt

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Die All-in-On Videokonferenz- und Kollaborationslösung DTEN D7X ist jetzt für Microsoft Teams zertifiziert. Sie bietet Videokonferenzen und Whiteboarding für Teams-Nutzer. Bisher hatte sich der Anbieter auf Zoom-Kunden konzentriert. Nun sucht er neue Partner aus der Microsoft-Welt.
D7X ist das erste, für Microsoft Teams zertifizierte Produkt von DTEN. Das restliche Portfolio des Anbieters von All-in-one-Systemen für Videokonferenzen soll demnächst folgen und Zugang zu neuen Kunden und Partnern ermöglichen.
D7X ist das erste, für Microsoft Teams zertifizierte Produkt von DTEN. Das restliche Portfolio des Anbieters von All-in-one-Systemen für Videokonferenzen soll demnächst folgen und Zugang zu neuen Kunden und Partnern ermöglichen.
Foto: DTEN

"D7X für Microsoft Teams zertifiziert" klingt zunächst nicht besonders aufregend: Einfach noch ein Produkt, dass mit der weit verbreiteten Software von Microsoft zusammenarbeitet, könnte man denken. Für Martin Bauer, der bei DTEN, einem US-amerikanischen Anbieter von All-in-On Videokonferenzprodukten unter anderem für die DACH-Region zuständig ist, ist es jedoch eine mit Ungeduld erwartete Mitteilung. Denn damit kann er seine Hardware, die bisher vor allem für Zoom-Nutzer interessant war, nun auch der in Deutschland wesentlich größeren Nutzerbasis von Microsoft Teams anbieten - und damit auch auf die Suche nach neuen Partnern gehen.

Der Zertifizierung für die mit 55 Zoll Bilddiagonale relative große DTEN D7X sollen Microsoft-Zertifizierungen für das restliche DTEN-Portfolio folgen. Das ist - entgegen dem Branchentrend zu einer möglichst großen Produktpalette - bewusst übersichtlich gehalten. Es besteht aus lediglich elf All-in-One-Geräten, alle mit Touch-Funktion und mit Android oder - als Besonderheit im Videokonferenzbereich - mit Windows als Betriebssystem. Wie beim Portfolio ist auch bei der Benutzung Einfachheit oberstes Gebot: "Der Nutzer soll einfach in den Raum kommen, seine Konferenz auf dem Bildschirm antippen und loslegen können", sagt Bauer.

Dazu bietet DTEN ein Portfolio an Video-Collaboration-Lösungen mit professionelle Anprüchen genügenden eingebauten Kameras, Mikrofonen und Lautsprechern. Das Angebot deckt auch Konferenzräume ab, beginnt aber schon bei zwei 27-Zoll-Produkten (DTEN ME und DTEN ME Pro) für den Schreibtisch - auch im Homeoffice. Die lassen sich in konferenzfreien Zeiten als Zweitmonitor nutzen. Sie bieten zudem über einen USB-C-Anschluss die Möglichkeit, ein Notebook anzubinden und dann auch an Konferenzen auf anderen Plattformen als Zoom und Microsoft teilzunehmen, dafür aber die einem normalen Notebook oder Monitor überlegene Sound- und Video-Technik des DTEN-Geräts zu nutzen.

Bedeutung der Microsoft-Zertifizierung für DTEN

"Die Microsoft-Zertifizierung ist ein weiterer Beweis für die Qualität unserer Produkte", sagt Wei Liu, CEO von DTEN. "Wir wissen, dass unsere Kunden Flexibilität brauchen, wenn sie hybrides Arbeiten oder Lernen planen. Die Zusammenarbeit mit der Microsoft Teams-Gruppe war außergewöhnlich und wir freuen uns darauf, gemeinsam innovative Teams Room Anwendungsfälle voranzutreiben und unser All-in-One-Lösung in das Teams-Ökosystem einzubringen."

Mit der Microsoft-Zertifizierung können Kunden von DTEN nun darauf vertrauen, "dass ihre Geräte nahtlos mit Teams zusammenarbeiten und eine zuverlässige und sichere Kommunikation und Zusammenarbeit ermöglichen", teilt der Hersteller mit. Und Albert Kooiman, Senior Director of Microsoft Teams Devices Partner Engineering and Certification bei Microsoft, ergänzt: "Die Collaboration-Displays von DTEN kombinieren Microsoft Teams mit Touch und Freihandeingabe über das Microsoft Whiteboard. Wir werden auch zukünftig mit DTEN zusammenarbeiten, um unseren Kunden diese reichhaltigen hybriden Collaboration-Erlebnisse zu bieten."

Partnerprogramm bereits vorhanden

DTEN-Manager Martin Bauer kennt den Channel schon lange. Er war seit 2003 Mitinhaber des Distributors Vitec. Nach dessen Übernahme durch Scansource wurde er beim Käufer dann Vice President DACH und EE, bevor er als Geschäftsführer zu einem Service-Dienstleister für Videokonferenzen wechselte. Bei DTEN ist Bauer seit Anfang 2020 und konnte dort auf die Gestaltung des Partnerprogramms Einfluss nehmen und dafür sorgen, dass europäische Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Nach langjähriger Erfahrung auf Distributions-Seite und beim Dienstleister ist Martin Bauer jetzt beim Hersteller DTEN - und hat da dafür gesorgt, dass europäische Anforderungen bei der Gesatltung des Partnerprogramms mit bedacht wurden.
Nach langjähriger Erfahrung auf Distributions-Seite und beim Dienstleister ist Martin Bauer jetzt beim Hersteller DTEN - und hat da dafür gesorgt, dass europäische Anforderungen bei der Gesatltung des Partnerprogramms mit bedacht wurden.
Foto: DTEN

Das DTEN-Partnerprogramm ist vierstufig, die Einstiegshürde gering. Eine Registrierung reicht zunächst. Generell steht bei ihm ebenso wie bei den Produkten Einfachheit über allem. Optionen für Deal-Registrierung, MDF, NFR-Geräte und andere gängige Mechanismen um eine "vernünftige Marge" (deutlich im zweistelligen Prozentbereich) zu erreichen, sind ebenfalls bedacht.

Zugang bekommen Partner über ein Online-Portal. Dort stehen auch Co-Branding-Materialien und andere Marketing-Ressourcen zur Verfügung und werden Schulngen und Zertifizierungen durchgeführt. Erfolgreiche Wiederverkäufer und Integratoren erhalten zusätzliche Vorteile. Die richten sich nach dem Umsatz, der Anzahl der absolvierten Schulungen und in den höheen Partnerstufen nach den gemeinsamen geplangten Zielen.

Mit "Videokonferenz-Probefahrt" zum Verkaufserfolg

Distributor für DTEN in Deutschland ist Kern & Stelly, in der Schweiz dessen Schwesterunternehmen MobilePro. Auf der Kern & Stelly-Hausmesse Medialog (26.-27.04.2023 in Mainz) werden daher auch die Microsoft-zertifizierten DTEN-Produkte erstmals in Aktion gezeigt. "Das ist übrigens auch der effektivste Weg, um Kunden zu überzeugen", sagt Bauer. Er habe das bisher mehrere Hundert Mal aus dem Homeoffice für Partner gemacht. "Wenn die Kunden sehen, wie einfach es wirklich ist und welche Möglichkeiten die durchgängig implementierte Touch-Funktion, Airplay-Integration und ähnliches bieten, dann sehen sie schnell den Mehrwert."

DTEN wurde 2015 gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Jose (Kalifornien). Das Unternehmen lässt seine Produkte nach eigenen Vorgaben in China fertigen und hat dort auch eigene Entwickler. Insgesamt beschäftgt DTEN derzeit rund 250 Mitarbeiter, davon etwa 100 im Vertrieb. Beim Vertrieb setzt es konsequent auf den Channel. Es hatte sich bisher als einer der wichtigsten Hardware-Partner von Zoom einen Namen gemacht und war damit nicht zuletzt im Bildungsbereich sehr erfolgreich. In Deutschland ist etwa die Universität Bielefeld Zoom-Nutzer und gleichzeitig DTEN-Kunde.

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