Dell, Apple, HP

Drei Webshops im Praxistest

21.06.2011
Von Mario Fischer

Der HP-Shop verunsichert den Besucher zusätzlich mit zum Teil völlig unterschiedlichen Designs und Navigationskonzepten. Man erahnt, dass es hier wohl mehrere, unabhängige Zuständige gibt, die jeweils eigene Vorstellungen durchsetzen. Für den Besucher ist das anstrengend und ärgerlich. Der teilweise quälend langsame Seitenaufbau trägt dabei nicht zur Besserung bei.

Ein Klick auf den Link "Warenkorb für Geschäftskunden" führt erstaunlicherweise auf eine Unterseite von HP-England. Solche groben Patzer sind wohl die größten Umsatzkiller für kaufwillige Kunden. Positiv fällt aber auf, dass die Produktverfügbarkeit prominent und deutlich genannt wird.

Die Suche nach weiterem Zubehör, beispielsweise einer externen Festplatte zur Datensicherung, führt nicht zum Erfolg. Weder über den Navigationspunkt "Zubehör" und "Datenspeicher", noch über die interne Suchfunktion findet man ein solches Gerät. Das Bestellen selbst geht - sofern man den Warenkorb findet - recht problemlos von der Hand. Allerdings fordert HP wie auch die anderen Hersteller vorab eine Zwangsregistrierung.

Dell spricht Englisch

Abbildung 3: Vorbildliche und verständliche Gegenüberstellung bei Dell.
Abbildung 3: Vorbildliche und verständliche Gegenüberstellung bei Dell.
Foto: Mario Fischer

Dell trennt, ebenso wie HP, Privat- und Geschäftskunden über die Navigation. Der Dell-Shop verfügt zwar über keine direkte Auswahlhilfe, grenzt die Notebooks aber deutlich informativer voneinander ab (Abbildung 3).

Allerdings wird auch hier mit unverständlichen Begriffen wie "Automated PC Tuneup " oder "Standardmäßig OpenManage" gearbeitet. Die Produktdarstellung selbst bietet eine sehr gute Übersicht und auch Kundenbewertungen. Die Notebooks lassen sich nach der Auswahl eines Modelltyps anschließend erfreulich umfassend konfigurieren. An einigen Stellen wären für einen normalen Käufer sicher Erklärungen hilfreich. Ob man eine "StopTrack Anti-Theft Label + ComputraceOne Theft Recovery Software” für 85 Euro dazukauft, ohne sich informieren zu können, was dies ist, bleibt zweifelhaft.

Abbildung 4: Vorbildliche Fehlerhinweise bei Dell.
Abbildung 4: Vorbildliche Fehlerhinweise bei Dell.
Foto: Mario Fischer

Eine externe Zubehör-Festplatte lässt sich bei Dell sowohl über die Navigation als auch über die interne Suchfunktion schnell finden. Sucht man mit anderen, allgemeinen Begriffen, führt die Suche allerdings nicht immer zum Ziel. Einen "Funkrouter" kennt der Dell-Shop zum Beispiel nicht. Dort heißt er "Wireless Router", und das will auch exakt so eingegeben werden. Grobe Fehler ließen sich im Test nicht feststellen. Positiv: Eingabefehler werden deutlich sichtbar in Rot und direkt an der Fehlerstelle angezeigt (Abbildung 4).

Der Dell-Shop ist übersichtlich und erwartungskonform aufgebaut und bietet vergleichsweise viel und übersichtlich angeordnete Information. Etwas mehr Erklärung zu den wählbaren Optionen und den Dell-eigenen Begriffen würde das durchaus positive Besuchererlebnis noch verbessern und Nachfragen bei der Hotline oder dem optisch etwas versteckten Chat unnötig machen. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der kürzlich erfolgte Relaunch der Usability des Dell-Shops extrem gut getan hat. Hier wurde vorbildliche Arbeit geleistet.

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