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Digitalisierung macht 3D Beine - nicht nur für Spiel und Spaß

09.07.2009

Die subjektiv besten Ergebnisse liefern aufgrund der Bildgröße 120-Hertz-Projektoren wie der 20.000 Euro teure "F10 AS3D" von Projectiondesign oder die Zwei-Projektoren-Technologie mit Interferenzbrille von Infitec (siehe oben). Shutter- und Rot-Grün-Brillen bereiten manchen schon nach fünf Minuten Unwohlsein oder gar Kopfschmerzen. Die von Hyundai eingesetzte Technologie ist auch nicht ohne Mängel, soll sich aber für längeren 3D-Genuss und somit auch für professionelles Arbeiten an 3D-Modellen eignen.

Je größer das Display, desto eindrucksvoller auch bei den Koreanern der 3D-Effekt. Der 22-Zöller "W220S" mit WXGA+-Auflösung für 599 Euro (UVP) konnte auf der Show weit weniger überzeugen als der nächstgrößere "W240S" mit der Full-HD+-Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln für 1.399 Euro (UVP).

Entsprechende normale Displays ohne Spezialfolie auf dem Panel würden laut Hyundai-Manager Hoffmann 259 und 409 Euro kosten. Aber auch wenn sie alle nur mit Wasser kochen (was kostet schon eine Folie?), wollen sich die Hersteller bei 3D-Displays nicht die Preise verderben lassen.

3D nicht nur im Kino und Spiel

Den absoluten und seitdem nie wieder erreicht 3D-Hype im Kino gab es in den 50er Jahren mit Filmen wie dem Hitchcock-Streifen "Bei Anruf Mord".
Den absoluten und seitdem nie wieder erreicht 3D-Hype im Kino gab es in den 50er Jahren mit Filmen wie dem Hitchcock-Streifen "Bei Anruf Mord".

1838 gab es schon die ersten 3D-Fotos, 1903 die ersten 3D-Filme, damals noch mit anaglypher "Rot-Grün-Brille", bald darauf auch mit passiver Polarisationsbrille, die dem 3D-Kino in den 1950ern zu einem nie wieder erreichten Höhepunkt verholfen hat. Berlinern ist es laut "Der Spiegel" nun gelungen, auch nicht in 3D aufgenommene Filme 3D-fähig zu machen.

Wie Gerd Hirzinger, Leiter des Instituts für Robotik und Mechatronik vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), auf der Konferenz erklärte, habe die Faszination nie nachgelassen. Heute erhalte 3D aber durch die digitale Welt wieder neuen Auftrieb. Hohe Auflösungen (Full- oder gar Quad-HD) und Bildwiederholraten (120 oder 240 Hertz) sind beste Voraussetzungen dafür. Bei 60 Hertz sind Kopfschmerzen programmiert, weshalb 3D lange Zeit nur für Spielerei oder Spinnerei gehalten wurde.

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