Was versteht man unter "Tethering"?
Wer sich mit drahtlosen Netzwerken und mobilen Anbindungen beschäftigt, wird in diesem Zusammenhang auch immer wieder auf den Begriff Tethering treffen: Das bedeutet übersetzt "Anbinden" und steht für die Möglichkeit, ein Smartphone so einzusetzen, das es als Hotspot für ein anderes Gerät wie ein Tablet oder ein Notebook fungieren kann, das ansonsten nur via WLAN auf das Netz zugreifen kann. Das Telefon stellt dann die Verbindung zum Internet über die GSM- oder UMTS-Anbindung wie ein Modem her. Viele Mobilfunk-Provider erlauben in der Zwischenzeit diese Art der Verbindung, die von den meisten Smartphone-Betriebssystemen aus möglich ist. Grundsätzlich sind das die folgenden Versionen
1. Android ab 2.2
2. Windows Phone ab Version 7.5 und
3. iOS ab Version 3.0.
Allerdings müssen auch die Hardware-Hersteller die Geräte entsprechend für das Tethering eingerichtet haben, so dass nicht unbedingt alle Telefone mit diesen Betriebssystem-Versionen eine entsprechende Möglichkeit anbieten müssen. Bei einigen Systemen ist ein Tethering auch über eine USB- oder eine Bluetooth-Verbindung zwischen Notebook/Tablet und Smartphone möglich.
Praxistipp: Wer sein Smartphone für das Tethering über das WLAN einrichtet, sollte dabei immer daran denken, dass er jetzt einen mobilen Hotspot bereitstellt. Deshalb sollten die folgenden Punkte beachtet werden:
-
Schalten Sie die Tethering-Funktion nur ein, wenn Sie diese direkt benötigen und vergewissern Sie sich, dass die Funktion danach vollständig ausgeschaltet ist.
-
Alle zuvor erwähnten Hinweise zur SSID und zu den Passworten gelten natürlich auch für den eigenen mobilen Hotspot.
-
Denken Sie auch daran, die Verschlüsselung (WPA2) für Ihren mobilen Hotspot zu aktivieren.
-
Vorsicht: Derartige mobile Hotspots sind schnell und einfach aufgesetzt, deshalb verwenden Sie als "Endabnehmer" nur solche Hotspots, die Sie kennen oder deren Seriosität sie nachvollziehen können. Gerade im Umfeld großer Veranstaltung werden über die Tethering-Funktion gerne "kostenlose Hotspots" angeboten, um arglose Anwender in die Falle zu locken. Hat man sie erst einmal auf einem solchen Gerät angemeldet, sind die Daten schnell abgefangen.
Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (kv)