Ganz gleich ob ein Notebook, Tablet oder Smartphone verwendet wird - die meisten Anwender sind fast immer online. Dazu tragen nicht zuletzt WLAN-Netze und Hotspots bei: Unsere FAQ erläutert die Technik, benennt die Probleme und deren Lösungen.
von Thomas Bär (freier IT-Journalist) und Frank-Michael Schlede (freier IT-Fachjournalist in Pfaffenhofen an der Ilm)
Wurde Bill Gates vor zehn Jahren noch belächelt, als er seine Vision vom "Internet always on your fingertips" verbreitete, denken die meisten Menschen heute nicht mal mehr darüber nach, ob und wann sie online sind: Ihre mobilen Geräte sind entweder über die Verbindung zum Mobilfunk-Provider oder über ein WLAN fast immer mit dem Internet verbunden.
Die drahtlosen Netzwerke, zuhause sehr häufig mit einer Fritzbox eingerichtet, sind eine gute Sache, erleichtern sie es doch, überall schnell und problemlos online zu gehen. Viele Anwender schätzen diese Technik im privaten Umfeld auch deshalb, weil sie ihnen den "Kabelsalat" der normalen Netzwerkverbindungen über Ethernet-Kabel erspart.
Doch wer diese Art der Verbindung einsetzt und sich beispielsweise auch unterwegs an den sogenannten Hotspots anmeldet, um so mobil zu surfen, sollte die Technik verstehen, die dahintersteckt: So lassen sich dann auch Probleme und Sicherheitsrisiken bei ihrem Einsatz deutlich minimieren.
WLAN 802.11 mit "g" oder "n" - wo sind die Unterschiede?
IEEE 802.11 ist die Bezeichnung für eine Funknetz-Norm. Diese werden vom amerikanischen IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) herausgeben. Der ursprüngliche Standard wurde nach und nach um verschiedene Erweiterungen ergänzt. Diese betreffen unter anderem die Übertragungsgeschwindigkeiten und die verwendeten Frequenzbänder. Dabei können auf einer WLAN-Strecke mittels 802.11g bis zu 54 MBit/s und bei 802.11n sogar bis zu 600 MBit/s übertragen werden. Das sind allerdings Bruttowerte, die beim realen Datentransfer nicht erreicht werden. Wer sich für diese Thematik interessiert, findet auf den Seiten von Intel einen interessanten Artikel (in englischer Sprache) zu diesem Thema.
- Wie schnell darf es denn sein?
Mit den unterschiedlichen Versionen des 802.11-Standards sind auch unterschiedliche Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung verbunden – der Router muss diese verschiedenen Versionen unterstützen. - Ganz wichtige Einstellungen:
Die Verschlüsselung der Übertragung – hier sollte nach Möglichkeit mindestens WPA besser noch WPA2 zum Einsatz kommen. - Sicherheit durch den MAC-Adressfilter:
Sicherheit durch den MAC-Adressfilter: Mit seiner Hilfe kann genau festgelegt werden, welche Geräte sich mit dem Router verbinden dürfen. Allerdings lassen sich MAC-Adressen leicht fälschen. - Der MAC-Adressfilter steht auch auf den Fritzbox-Routern von AVM bereit:
Die Software weist dabei zu Recht darauf hin, dass sich dazu zunächst einmal mindestens ein Gerät auf der Liste der berechtigten Gerät befinden muss. - Die SSID eines Hotspots erleichtert das Finden eines Netzwerkzugangs deutlich:
Tools wie das hier gezeigte WirelessNetView haben aber auch keine Probleme Netze ohne SSID (Service Set Identifier) anzuzeigen. - Auch Windows 8 zeigt WLAN-Netze ohne SSID an:
Dieses Netz ist zudem ungesichert, weil der Besitzer vermutlich meinte, dass ihn ein Verbergen des Namens ausreichend schützen würde – ein Irrglaube. - Eine weitgehend sichere Verbindung:
Hier kommt WPA2 mit dem Algorithmus AES unter Windows 8 zum Einsatz – wurde das Passwort entsprechend gut angelegt, ist diese Verbindung nur schwerlich zu „knacken“. - Einer der vielen Gründe, warum Anwender immer online sein wollen:
Die App „WhatsApp“ ermöglicht mobiles Messaging über jede Internet-Verbindung - Das mobile Telefon wird zum Hotspot:
Mittels der Tethering-Funktion, die bei den meisten Smartphone-Betriebssystemen (hier unter Android) zur Verfügung steht, wird das leicht möglich. - Sollte auf keinen Fall vergessen werden:
Auch der mobile Hotspot über ein Smartphone will abgesichert sein und sollte mit einer eindeutigen SSID gekennzeichnet sein. - Bis auf die Bezeichnung für die SSID ...
... deutet nichts darauf hin, dass es sich hier um ein Smartphone handelt, dass sich hier dem Notebook als Hotspot anbietet. - Sollte nach Gebrauch komplett abgeschaltet werden:
Hier ist der mobile Hotspot auf Android-Smartphone aktiv und Geräte können sich mit ihm verbinden. - So können vertrauliche Daten auch über eine offene Verbindung verschickt werden:
Viele mobile Betriebssysteme (wie hier Android) bieten bereits standardmäßig Clients an, die eine VPN-Verbindung ermöglichen.