NAS, SAN, DAS und Co.

Die richtige Speichertechnik für Ihre Kunden

28.05.2010
Von Andreas Wurm

Skalierbare NAS

Der gleichzeitige Zugriff auf Daten von unterschiedlichen Systemen, das Filesharing, gilt als der Hauptvorteil eines NAS-Systems; hauptsächlich dafür sind NAS-Einheiten entwickelt. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Server ist also der Einsatzzweck einer NAS-Einheit weitgehend bekannt. Ein Betriebssystem, das auf einer NAS-Einheit läuft, ist deshalb meist schlanker und lässt sich an die Anforderungen anpassen. Ein Betriebssystem "von der Stange" dagegen soll auf möglichst vielen unterschiedlichen Maschinen laufen und ist deshalb umfangreicher. Mit einem schlanken Betriebssystem lassen sich die auflaufenden Daten schneller verarbeiten.

Der Wartungs- und Installationsaufwand lässt sich bei solchen Betriebssystemen reduzieren, weil der Administrator all das aus dem Betriebssystem verbannen kann, was nicht für Filesharing-Aufgaben vonnöten ist. NAS-Einheiten sind gut skalierbar, ein Administrator kann für jedes neue Projekt oder für weitere anstehende Aufgaben weitere NAS-Geräte ins Netz hängen. NAS-Geräte sind, wie oben beschrieben, vorkonfiguriert. Das heißt, der Administrator kann einzelne Einheiten nicht einfach durch leistungsstärkere austauschen. Er ist hier vielmehr auf die Upgrade-Möglichkeiten angewiesen, die ihm der Hersteller der verwendeten Hardware bietet.

Bestehende Infrastruktur nutzen

Die NAS-Appliances arbeiten mit den Protokollen Common Internet File System (CIFS) beziehungsweise Server Message Block (SMB) sowie NFS (Network File Service). Die Dateien werden hierbei nicht übertragen, der Anwender greift vielmehr darauf zu, als wären sie lokal auf seinem Rechner gespeichert. Mit NAS lassen sich Massenspeicher einfach an das lokale Netz anhängen, das bedeutet, NAS ist eine Technik für IP-Netze. Letztere sind relativ ausgereift und fast flächendeckend im Einsatz. Wenn Administratoren NAS-Systeme an LANs anschließen, arbeiten sie daher mit einer bestehenden Infrastruktur.

Eine NAS-Umgebung ist also kein dezidiertes Speichernetz, das unabhängig vom LAN arbeitet und Datenverkehr erzeugt. Wenn Anwender auf Dateien zugreifen, die auf einer NAS-Einheit gespeichert sind, läuft der dadurch erzeugte Netzverkehr über das normale LAN zum NAS-System und zurück. Wenn mehrere Anwender gleichzeitig auf gespeicherte Dateien zugreifen, kann das schnell zu einem Engpass im lokalen Netz führen. Denn wenn die Datenautobahn nicht für bestimmte Daten freigehalten wird, ist sie manchmal schon verstopft, bevor es mit den wichtigen Daten losgeht. Außerdem ist das Ethernet nicht für einen schnellen Zugriff auf Massenspeicher ausgelegt. Auf der anderen Seite lassen sich über ein IP-Netz Daten zuverlässig übertragen, beim Ausfall einzelner Komponenten erreichen die Daten durch Rerouting (Schalten eines Ersatzweges) trotzdem ihr Ziel.

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