NAS, SAN, DAS und Co.

Die richtige Speichertechnik für Ihre Kunden

28.05.2010
Von Andreas Wurm

Switched Fabric (FC-SW)

Die Switched-Fabric-Technik gilt gleichzeitig als die stärkste und ausfallsicherste Variante unter den Fibre-Channel-Ansätzen. Häufig meinen Anwender die Switched-Fabric-Methode, wenn sie über Fibre Channel sprechen. Zentrale Einheit der Switched-Fabric-Topologie ist ein so genannter Fibre-Channel-Switch. Anders als ein Hub verbindet ein Switch angeschlossene Server und Massenspeicher nicht nur; er kann mit seiner Backplane (Hochgeschwindigkeitsbus) mehrere Verbindungen zwischen Servern und Speichern bei voller Bandbreite schalten; sie arbeiten genau wie herkömmliche Switches in lokalen Netzen.

Mit FC-Switches lassen sich Speichernetze kaskadieren und vermaschen. Normalerweise ist Fibre Channel eine Technik für Glasfaserkabel. Eine Verbindung über Kupferkabel ist zwar nach wie vor möglich, scheitert aber bisweilen an der Längenbegrenzung dieses Übertragungsmediums. Da in einem Fibre-Channel-Netz auch die Server über Glasfaserkabel an die FC-Switches angeschlossen sein sollten, benötigen sie einen speziellen Adapter, so genannte Host Bus Adapter (HBA).

Diese Steckkarten brauchen im Server normalerweise einen PCI-X-Steckplatz mit einem 64-Bit-Bus oder eine PCI-Express-Variante. Für kleinere SANs bieten sich FC-Switches mit vier bis zwölf Ports an, Enterprise-Geräte können bis zu 32 Anschlüsse haben, und die so genannten Directors, die Gegenstücke zu den Core-Switches in lokalen Netzen, lassen sich mit bis zu 140 Ports ausstatten. Wenn die Server mehr als einen HBA angeschlossen haben, lassen sie sich mit mehreren FC-Switches im SAN verbinden, was die Ausfallsicherheit erhöht. Außerdem kann ein Server eine Anfrage so immer auf dem am wenigsten belasteten Weg zum Massenspeicher schicken. Diese Methode ist im Fibre-Channel-Umfeld als Multipathing bekannt. Sie macht das Speichernetz ausfallsicherer, da es keinen Single Point of Failure mehr gibt und die Speicherdaten mehr als eine Wegmöglichkeit haben.

Mittlerweile hat die Switched-Fabric-Methode den Arbitrated Loop so gut wie abgelöst, da mit FC-SW ein SAN besser zu skalieren und die verfügbare Bandbreite in einer geswitchten Umgebung höher ist als bei einer Bustopologie.

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