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Die neuen IT-Jobprofile

Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Der "Tech Broker"

Die Rolle als "Tech Broker" definiert in den USA einen Mitarbeiter, der als interner Berater die unterschiedlichen Abteilungen berät, wenn sie Software, Apps oder Hardware kaufen wollen. Ein Tech Broker stellt sicher, dass IT- und Unternehmensstandards eingehalten werden und die neuen Produkte problemlos in die vorhandene IT-Infrastruktur passen. Gerade weil in den USA viele Dienste in die Cloud migrieren und die IT-Truppe ihre Monopolstellung im Unternehmen verloren habe, kaufen viele Abteilungen eigenständig ihre IT-Produkte ein. Da vielen aber die IT-Kompetenz fehle, stellt ein Tech Broker sicher, dass Standards eingehalten werden, und unterstützt die Kollegen in Verkaufsgesprächen.

"Der Einkauf von Soft- und Hardware zählt in den meisten deutschen Unternehmen immer noch zu den Zuständigkeiten der IT- oder der Einkaufsabteilung und ist immer stärker zentral organisiert. Der Trend, den wir beobachten, ist, dass nicht mehr die Lizenzpreise und das günstigste Angebot ausschlaggebend sind, sondern die IT oder der Einkauf auch inhaltlich beratend tätig sind", erläutert Yancheva. Auch bei Rochus Mummert fragen Unternehmen selten an, wenn sie diese Position besetzen wollen. "Das Anforderungsprofil eines Tech Brokers entspricht dem eines IT-Einkäufers. Viele bringen für diese Position eine IT-Ausbildung mit oder kommen von einem IT-Lieferanten", sagt Busold und ergänzt: "Das ist nichts Neues, diese Aufgabe gibt es oft nur in Firmen, deren Kernkompetenz nicht IT ist."

Ralica Yancheva: "Bereichsübergreifende Arbeit wird 2015 noch wichtiger."
Ralica Yancheva: "Bereichsübergreifende Arbeit wird 2015 noch wichtiger."
Foto: Norecu Executive Search

Völlig fremd klingen auch weitere Jobtitel. Zwar liebt die IT-Branche englische Bezeichnungen, doch manchmal werden diese auch in eigens kreierte, ebenfalls Englisch klingende Namen übersetzt. Einen "Information Insight Enabler" sucht hierzulande kaum jemand, dagegen findet sich der Titel "Knowledge Manager" schon hin und wieder in einer Stellenanzeige, erklärt Busold. Zu den Aufgaben gehört es beispielsweise, Informationen, Statistiken und Berichte so aufzubereiten, dass das Management die Ergebnisse für strategische Entscheidungen heranziehen kann. Doch Papierstapel umschichten und Excel-Tabellen auswerten entspricht längst nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Viele dieser Aufgaben erledigen längst Datenbanken oder Software. "In Deutschland gibt es dafür Business-Intelligence-Tools, und die Firmen sind mittlerweile bestens ausgestattet. Es gibt jedoch auch die Spezialisten, die die reinen Zahlen mit der Strategie matchen und zusammenführen, sodass man in Deutschland von einer ähnlichen Rolle wie der eines Information Insight Enabler sprechen kann", meint Yancheva.

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